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Kurzweiliger dritter Teil der „Substitute“-Reihe, weder der beste noch der schlechteste Film der Serie.
Söldner Karl Thomasson (Treat Williams) ist mal wieder im Krisengebiet unterwegs, dieses Mal mit einem alten Kampfgefährten Macy Potter (David Jensen). Die beiden sind jedoch in Gefangenschaft geraten und Karl muss seinen halbtot geprügeltem Kameraden schließlich auf dessen Wunsch töten. Er kann sich jedoch anschließend befreien, die Wachen erledigen und entkommen. Die erste Actionsequenz ist zwar recht kurz, aber die Nahkämpfe sind nett inszeniert und können unterhalten.
Karl musste seinem Kampfgefährten allerdings versprechen, dessen Tochter Nicole (Rebecca Staab) zu besuchen und ihr einen Orden zu überbringen. Dieses ist Englischprofessorin an der Uni, wo sie sich traut, den schlechten Footballspielern auch schlechte Noten zu geben, obwohl das Team das Aushängeschild der Uni ist. Zwar ist die Überbewertung von Footballstipendien durchaus realistisch, aber hier wird die Narrenfreiheit der Sportler dann übertrieben dargestellt.

Trotz Karls Aufwartung will Nicole nichts mehr von ihrem toten Vater wissen, weshalb Karl erst mal in der Stadt bleibt. Als Nicoles Notenvergabe droht, dass drei Topspieler ihre Versetzung nicht schaffen und so aus dem Team fliegen würden, wird sie von Unbekannten krankenhausreif geschlagen. Karl schleust sich als Ersatzlehrer ein und beginnt zu ermitteln...
Auch „Hard Lessons“ nutzt nur den gewohnten Plot aus den anderen Teilen der „Substitute“-Reihe, bei dem nur die Schule sowie die Gegner des Söldners immer etwas variiert werden. Wie schon in der Vorgängern gibt es erst gegen Ende mehr Action, auch wenn hier die Ermittlungen gegen das Footballteam und ihre Anabolikalieferanten mehr im Vordergrund steht als der Unterricht bei Karl (an sich müsste er sich gar nicht als neuer Lehrer einschleusen).
Die Story kommt auf ein gewisses Maß an Spannung, könnte aber mehr davon vertragen und auch die Plotwendungen kommen nicht allzu neu daher. Die Inszenierung hingegen ist ordentlich und kann überzeugen. Die Story ist immerhin recht kurzweilig, auch wenn in der zweiten Hälfte bis zum Showdown einige Längen auftreten.

Die Action bietet Kämpfe und Shoot-Outs, die allerdings nicht allzu zahlreich sind. Dafür sind die Actionszenen gut inszeniert; vor allem der Kampf in der Schwimmhalle kann überzeugen. Interessant ist die Verlagerung des Feindbildes, denn bald sind die Footballer uninteressant und lokale Gangster werden zum Hauptziel von Carls Feldzug. Die Schnitte in der FSK 18 Fassung machen keinen Sinn, da an sich nur die Szene mit dem Messer durch das Kinn am Anfang etwas härter ist.
Treat Williams gibt den Helden recht solide, auch wenn er schon bessere Leistungen gebracht hat. Die restlichen Darsteller spielen ebenfalls auf solidem Niveau und bieten keinen Grund zur Klage, sind aber fast alle unbekannt. Lediglich Claudia Christian („Mercenary 2“, „Half Past Dead“) könnte B-Actionfans ein Begriff sein.

„Hard Lessons“ ist ein ordentlicher Vertreter der „Substitute“-Reihe mit netter Action und guter Inszenierung, aber eine spannendere Story und mehr Action wären nicht verkehrt gewesen.

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