Inhalt:
USA, Wisconsin:
Gretchen Willings (Heather Conforto) ist auf dem Rückweg von einem nächtlichen Barbesuch hat aber irgendwo auf der Bray Road eine Autopanne und wird kurz darauf von einer monströsen Kreatur attackiert und in ihre Einzelteile zerlegt.
Am nächsten Tag findet Polizist Phil Jenkins (Jeff Denton), ursprünglich ein Cop aus Chicago und in einigen Wochen neuer Sheriff, der gerade Streife fährt das Auto.
Aufgrund der Blutspuren an den Beifahrertür vermutet Phil ein Gewaltverbrechen doch seine Vorgängerin Pamela Fitske (Noel Thurman), die noch ihre letzten Dienstwochen abarbeitet, hält nicht viel von Phils Theorie und erinnert ihn daran das er nun in Wisconsin und nicht mehr in Chicago mit all seinen Gangs, Drogendealern und Perversen ist.
Auch Deputy Dennis Snarski (Matt Kawczynski) hält nichts von Phils Mord - und Totschlagverdacht.
Doch dann werden Farmtiere niedergemetzelt aufgefunden aber auch Menschen fallen der Kreatur zum Opfer und es finden sich auch Augenzeugen.
Phils Kollegen beginnen nun ihm zu glauben doch während Phil ein wildes Tier hinter den Gräueltaten vermutet sind Dennis und Pamela davon überzeugt das hinter den Morden das Biest von Bray Road, eine mythenhafte Kreatur, ein Werwolf, steckt.
Während Pamela (die auch Bürgermeisterin ist) beginnt aus den Vorfällen Kapital zu schlagen (wegen der beginnenden Jagdsaison werden Werwolfjagdlizenzen für 50 Dollar das Stück verkauft und auch die örtlichen Medien werden von Pamela angewiesen über die Morde und den Werwolf zu berichten).
Schließlich wird Phil von dem Kryptozoologen Quinn McKenzie (Thomas Downey) aufgesucht.
Dieser hat von Vorkommnissen in der Umgebung gehört und bietet Phil seine Hilfe an um auch so an Material für seine Doktorarbeit zu kommen.
Phil will immer noch nichts von einem Werwolf wissen, beginnt (natürlich) eine Romanze mit der Barbetreiberin Kelly (Sarah Lieving) und gerät während seiner Nachforschungen mit den Loubes Brüdern aneinander (inklusive Barschlägerei).
Doch eine Kameraaufnahme des Monsters, merkwürdige Bissspuren an einem menschlichen Knochen und die Analyse von Haarbüscheln überzeugen auch Phil.
Pamela ist eh schon der Meinung das etwas gegen das Monster unternommen werden muss (die Campingplatzbuchungen gehen zurück).
Zu dem Werwolfjagdtrupp stößt auch Billy Loubes (Tom Nagel) dessen Brüder Zeke (Dan Tana) und Ray (Joel Hebner) dem Lycanthropen zum Opfer gefallen sind.
Gemeinsam geht es zur Jagd doch wer immer auch der Werwolf (Joel Hebner (Kostüm)) in Wahrheit ist:
Er macht die Jäger zu Gejagten... .
Meinung:
The Beast of Bray Road (TBoBR) habe ich vor Jahren in der FSK 18 Abteilung der Videothek meines Vertrauens erworben und auch noch nach so langer Zeit ist der Film immer noch ein unterhaltsamer Werwolffilm mit einer ordentlichen Portion Trash.
Niemand geringeres als das berühnt - berüchtigte Studio The Asylum (Abraham Lincoln vs. Zombies) brachte The Beast of Bray Road auf die Bildschirme.
Wer also auf solide Trashfilme steht ist bei TBoBR garantiert gut aufgehoben.
Das Rad wird hier natürlich nicht neu erfunden aber der Film überzeugt durch gute Darsteller und eine überzeugende Handlung.
Besonders Thomas Downey als Kryptozoologe Quinn McKenzie liefert neben Jeff Denton eine sehr gute Darstellung.
Der Charakter des McKenzie wird hier nicht als exzentrischer Forscher sondern als ernstzunehmender Protagonist gezeigt.
So ist neben Phil zuerst auch McKenzie gegen die Werwolftheorie und meint das eine noch unbekannte Tierart hinter den Vorfällen steckt.
Der Rest der Darsteller überzeugt ebenfalls.
Die dt. Synchronisation liegt zwischen annehmbar und gut.
Im Zweifelsfalle sollte man den englischen Originalton wählen.
Die FSK 18 Freigabe ist eher fragwürdig da bei TBoBR auch eine FSK 16 völlig gereicht hätte.
Zwar gibt es einige handemachte Splattereffekte (und natürlich in Sachen Sex auch nackte Brüste) aber Hostel oder SAW macht TBoBR hier keine Konkurrenz.
Auch bei der Darstellung des Werwolfs wurde ein richtiges Kostüm verwendet was für manche Betrachter billig wirken könnte da es nicht wirklich gruselig ist aber Trashfilmfans dürfte dies nicht stören.
Der Film gibt vor auf wahren Ereignissen zu basieren und tatsächlich wurde 1936 in Elkhorn, Wisconsin eine merkwürdige Kreatur gesichtet und bis heute gibt es noch immer Augenzeugenberichte.
Obwohl das Wesen von Augenzeugen einem Bären oder dem sagenhaften Bigfoot ähnlich beschrieben wurde waren es Zeitungen die den Begriff Werwolf in ihren Artikeln verwendeten.
Fazit:
Für Fans von netten kleinen Trashfilmen ist TBoBR garantiert etwas.
Allerdings sollte man einen Bogen um die geschnittene dt. Fassung machen.
(6/10)
Literaturtipps:
Linda S. Godfrey:
The Beast of Bray Road
Real Wolfmen
Hunting the American Werewolf
The Michigan Dogman