Review

"That sure is some silencer."

In einer nicht all zu fernen Zukunft kämpfen die USA gegen den zerstörerischen Einfluss der Droge "Substance D".
Drogenfahner Fred, selbst süchtig wird als Drogendealer Bob Arctor gewissermaßen auf sich selbst angesetzt. Aber die Droge hat auch in seinem Kopf bereits zerstörerisch gewütet und bald beginnen sich seine Identitäten zu vermischen ...

HEUREKA! Und warum zum Deibel hat es dieses Meisterwerk nicht in die deutschen Kinos geschafft?
Regisseur Richard Linklater hat sich einer Vorlage des gesellschaftskritischen Science-Fiction-Autors Philip K. Dick angenommen.

Ins Auge sticht zunächst die außergewöhnliche Machart. Da hat einfach mal jemand einen Film gedreht und ihn anschließend wie einen Comic coloriert. Dieses Vorgehen ermöglicht eine Menge toller Effekte, so tragen die Polizisten der Anti-Drogen-Einheit zum Beispiel interessante Tarnanzüge, durch die sie fortwährend ihr Aussehen ändern.

Und dann die Dialoge!
"A Scanner Darkly" hat definitiv das Zeug zum neuen Drogen-Kultfilm, den man auch mal in gemütlich kiffender Runde genießen sollte. Das Lachen wird kein Ende nehmen, wenn etwa Woody Harrelson Robert Downey Jr. ein Fahrrad abschwatzen will, oder Rory Cochrane in seine ganz persönliche Hölle fahren darf.

Richard Linklater, ein Universaltalent, wie er mit Dramen ("Before Sunrise") und Komödien ("School Of Rock") bewiesen hat, schafft es meisterhaft dramatische mit komischen Momenten zu kombinieren.

Die Story weiß stets zu unterhalten, die Darsteller sind allesamt erstklassig, allen voran my personal darling Robert Downey Jr., genial ergänzt durch seinen debilen Mitbewohner Woody Harrelson. Interessant auch, dass die Hauptdarsteller allesamt selbst schon einschlägige Drogenerfahrungen vorzuweisen haben. Da weiß man, was man spielt.

So ganz verstanden worum´s geht hab ich zwar auch nicht, aber einen so feinen, anspruchsvollen und zugleich unterhaltsamen Sci-Fi-Film wie "A Scanner Darkly" hab ich wirklich schon lange nicht mehr gesehen. Und morgen geh ich mir erst mal den Roman besorgen.

Meine abschließende Forderung kann deshalb nur lauten:

SUBSTANCE D FOR ALL!

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