Review

Kein großes Budget, kein hochkarätiger Cast, noch nicht mal eine wirklich innovative Story. Was also soll man tun um einen dennoch gustierbaren Film abzuliefern, der sich irgendwie aus der Masse der Monsterslasher hervorhebt?


Man kann sich z.B. auf das Wesentliche des Genres konzentrieren und es so richtig schön derbe splattern, mantschen, verhackstücken und rumsauen lassen und dabei die üblichen Klischees weitestgehend ignorieren.
Im Fall von "Feast" heißt das: Kurze knackige Einführung der Beteiligten in Form einer Art "Kurz - Lebenslauf", keine halb,- bis dreiviertelstündige Vorlauf - Geschichte wieso und weshalb und schon mal gar kein stereotypisches Dezimieren der Nebencharaktere, sonder immer rein ins volle Menschenleben und gleich mal die niederschnetzeln lassen, die sich grade noch als Sympathieträger empfehlen wollten.

O.k. Kurz mal ne Übersicht zur Story;  irgendwo im Nirgendwo der Prärie tauchen urplötzlich gar eklige und äusserst fies gelaunte Monster auf und fangen ohne Vorwarnung mit dem großen Fressen an. Eine Gruppe Leutz verbarrikadiert sich in einer Bar, dem einzigen Gebäude weit und breit überhaupt.
Das erste Gemetzel findet bereits nach wenigen Filmminuten statt und geht mit feinem Blutgesudel und Eingeweide verteilen einher.
Fortan folgen diverse Angriffe der Monster und die Eingeschlossenen sehen ihre einzige Chance in der Flucht. Doch vor der Tür lauern schon die Fressmaschinen......

Wie schon erwähnt, die Story selbst ist kein Stück innovativ, jedoch ist die Variante der Umsetzung bisweilen hübsch gegen den Strich gebürstet, das Timing (ganz bewusst, denke ich) oftmals ein, zwei Beats neben der sonst üblichen Spur und die handgemachten Ekelmomente sind auch wirklich ekelig.

Darüber hinaus gibts einen Cast der keinen Anlass zur Mecker gibt, mit Henry Rollins und Baltazar Ghetty auch zwei bekanntere Namen. Der eine oder andere humorige Einwurf wirkt nicht erzwungen und man bekommt überdies einen Einblick in "Monsterfellatio"und wird Zeuge, wie eines der Monstermännchen seinen Pullermatz nebst Cojones verliert.

"Feast" ist ein kleiner, dreckiger Splatterstreifen der sich nicht in Nebensächlichkeiten verliert, sondern den Fokus auf das legt, was ich bei solch einem Film sehen will. Gemantsche, Kanisterweise spritzendes Kunstblut, gute Schockmomente, sehenswerten Gore und einen exzessiven Showdown. Das ganze mit einem deutlichen Augenzwinkern, bei knappen 80 Minuten Laufzeit.

Gut gemacht! 7 Punkte.

Nachtrag: Ausführende Produzenten sind u.A. Ben Affleck, Matt Damon, Wes Craven und die Weinsteins. Vielleicht war das Budget also doch etwas höher als zunächst vermutet.

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