Robo Vampire (1988)

BAD MOVIES ARE MY COMEDIES! - Wer diesem Ausspruch beipflichte, wird an ROBO VAMPIRE seine helle Freude haben.

Eins vorweg: Es geht hier nicht, wie erwartet, um einen "Vampir-Roboter". Es geht hier um Vampire, oder besser um alt-chinesische, ständig hüpfende Vampir-Zombies, die von einer Gang zum Schmuggeln von Rauschgift benutzt werden. Die Armee (...?) ist aber dieser Gang dicht auf den Versen. Als beide Parteien aufeinandertreffen, kommt es zum Kampf, in dem ein Soldat sein Leben lässt. Einem Forscher, der gerade zufällig an einem Androiden-Projekt (...?!?) arbeitet, gelingt es aber aus dem toten Soldaten einen Cyborg (dem lächerlichsten Robocop-Abklatsch, den man sich vorstellen kann) zu machen. Alles läuft nun auf einen Showdown zwischen dem Robo und den Vampiren hinaus ...

Mit Worten kann man kaum beschreiben, wie unglaublich billig, stümperhaft und dämlich dieses kleine Filmchen zusammengeschustert worden ist.
Eine Handlung in konventionellem Sinne gibt es hier nicht oder ist nur schwer erkennbar. Es tauchen auch die ganze Zeit neue Charaktere auf, so dass man absolut keinen Plan hat, was hier gerade gespielt wird.

Nun aber zum besten: die "Effekte" und die "Masken". Um Vampire zu erschaffen, werden hier lediglich einigen Statisten ein paar Wurstscheiben ins Gesicht gepappt oder einem anderen eine Gorilla-Maske überstulpt, und fertig sind die Kung-Fu-kämpfenden Untoten, die nun auf unglaublich lächerliche Art und Weise durch's Bild hoppeln.
Wer die Vampire zum brüllen findet, sollte aber erstmal warten bis die billige Robocop-Kopie in Erscheinung tritt. Hier wurde just mal ein Schauspieler in einen silbernen Overall gepackt, an diesen wurde dann noch schnell ein bisschen Blech vom Schrottplatz und ein paar leere Bierdosen festgetackert, jetzt noch einen Ritterhelm vom letzten Karneval auf die Rübe geschraubt .... und schon hat man einen Robo billiger als von Aldi.

Darüber hinaus sind alle Schauspieler unter aller Sau, die deutsche Synchro ist hyperlächerlich und ergibt teilweise gar keinen Sinn mehr, die Stunts sehen z.B. so aus, dass jemand 'ne Stoffpuppe vom Hausdach wirft, außerdem sind die Karate-Kampf-Szenen voller Darsteller, die gar kein Karate können ... usw.
Ich bräuchte ewig, wenn ich alle Fettnäpfchen aufzählen müsste, in die der Film tritt.
All dies nervt aber nicht, sondern sorgt, wenn auch ungewollt, für garantiert einige Lacher. Eine Vorliebe für Trash-Filme ist hier aber Grundvoraussetzung.

Außer unfreiwilliger Lächerlichkeit, über die man sich köstlichst amüsieren kann, und einigen, aber viel zu wenigen, brutalen Stellen hat der Streifen aber nichts zu bieten. In den Passagen, in denen weder Robo, noch Vampire zum Einsatz kommen, kommt sehr schnell Langeweile auf, da man durch diesen an den Haaren herbeigezogenen Story-Bullshit einfach nicht durchsteigen kann.

Fazit: Ultrabilliges Trashfilmchen, das an Dilettantismus wohl kaum zu überbieten sein dürfte, da es vor blöden Ideen und schlechten Umsetzungen nur so wimmelt. Wer mal einen wirklich saublöden Karate-Trash-Film sehen will, ist mit ROBO VAMPIRE bestens bedient.
Insgesamt ist der Streifen aber auch überaus langweilig geraten, daher:
Für Trash-Fans: Hui! Für alle anderen: Pfui!