Review

Mord in der Rue Morgue
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Gordon Hessler, der Mitte der 70er einige Filme mit Vincent Price drehte (u.a. "Die Lebenden Leichen des Dr. Mabuse"), nahm sich hier der gleichnahmigen Kurzgeschichte von Edgar Allan Poe an, sicherlich auch um an die erfolgreiche Corman-Price Reihe anzuknüpfen. Mit Poe hat dieser Film allerdings absolut nix zu tun, die Story erinnert eher an "Das Phantom der Oper", allerdings treibt hier ein totgeglaubter Schauspieler mit verätzem Gesicht unter dem Ensamble einer Theatergruppe sein Unwesen.

Leider bemüht sich der Film zu keiner Sekunde so etwas wie Spannung aufkommen zu lassen. Die Identität des Mörders samt seinem Motiv sind kein Geheimnis, der Story mangelt es an zündenden Ideen. Die Karnevalsatmosphäre um das Theater wirkt zwar authentisch, geht einem spätestens nach der dritten endlosen Szene mit Blasmusik und seltsam tanzenden Menschen schwer auf die Nerven. Herbert Lohm spielt die Rolle des maskierten Rächers ohne besonderes Engagement, der Rest der Darsteller sticht auch nicht unbedingt in irgendeiner Form heraus. Einzig gelungen ist die Traumsequenz der weiblichen Protagonistin, die Hessler's Regietalent zumindest andeutet.

Alles in Allem kein Film den man gesehen haben muss.

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