Review

Professionel inszenierter B-Actioner mit ordentlichem Budget und das Regiedebut von Scott Wiper. Dieser wollte es hier richtig wissen, nach dem Motto " wenn man etwas macht, dann richtig ", denn er schrieb das Drehbuch und spielte noch die Hauptrolle. Dies scheint ihn teils völlig überfodert zu haben, wie man vor allem in der zweiten Hälfte des Films sieht. Aber es gibt wesentlich Schlechteres auf dem Sektor und für das erste Mal kann man Wiper, zumindest inzenatorisch keinen großen Vorwurf. Außerdem wurden ein paar gute Darsteller mit einbezogen. Dies half aber nicht dagegen an, dass " A Better Way To Die " nur Direct To Video ging.
Story:
Der Partner und Freund des jungen Cops Boomer ( Scott Wiper ) wird bei einem Undercovereinsatz getötet. Boomer hat die Schnauze voll, kündigt, um zu seiner Freundin ( Natasha Henstridge ) aufs Land zu fahren. Unterwegs wird er jedoch ausgeraubt und lernt den verrückten Privatdetektiv Flash ( Joe Pantoliano ) kennen. Auf einmal wird Boomer mit dem Top Spion Harrison James verwechselt und gerät zwischen die Fronten von Killer, der Polizei und dem FBI.

Die Story wirkt zu arg konstruiert und konzentriert sich zu stark auf die vielen Charaktere, welche zugegeben teils sehr schräg sind, jedoch hätte man jedem Einzelnen nicht so viel Screentime widmen müssen. Immerhin gibt es viele flapsige Sprüche und Onliner, welche den steifen Plot auflockern. Zudem beginnt der Film in der zweiten Hälfte arg zu kränkeln. Nicht nur die Qualität der Action lässt nach, sondern auch die Spannung, welche aber auch in der ersten Hälfte das solide Niveau niemals überschreitet.
Der erste Shootout macht dem Zuschauer wirklich Hoffnung mit einer tollen Choreographie und einigen Härten, doch die Action kann das Niveau nicht lange so hoch halten. Ansonsten konzentriert man sich auf kleine Shootouts und ein paar Nahkämpfe, welche aber nie sonderlich spektakulär sind. Die Shootouts lassen ein paar blutige Einschüsse zu, aber trotzdem gerät das Finale viel zu kurz und zu schwach. Aber man kann immerhin einen kleinen Endkampf mit dem Hauptkiller verbuchen. Neben der Action existieren die vielen verschiedenen Charaktere, die Lovestory zwischen Boomer und seiner Freundin, Harrison´s Frau ist auch noch zugange, der eine Killer hat seinen Cousin verloren und nebenbei versucht der FBI Mann Dexter ( Lou Diamond Phillips ) wieder auf die Beine zu kommen. Das ist einfach alles zusammen zu viel des Guten und zieht den Film unnötig in die Länge. Wiper ist hier teils sichtlich überfordert, an seinem eigenen zu hoch angesetzten Anspruch.
Der Score von John M. Keane ist wirklich sehr gut geworden.
Scott Wiper nehme ich den Actionhelden leider nicht ab, sein Gesicht, seine Art passt nicht in das Genre, obwohl er sympatisch agiert. Lou Diamond Phillips dagegen ist in seinem Element. Natasha Henstridge ist sexy wie immer und Joe Pantoliano verkörpert den verrückten Flash perfekt. Andre Braugher ist auch solide.

Fazit:
Der Film scheitert teils an seinem eigenen Anspruch. Die Qualität der Action geht immer weiter bergab und richtige Höhepunkte gibt es auch nicht. Die Story ist solide, lässt den vielen Charakteren aber zu viel Platz und zieht das Ganze unnötig in die Länge. Score und Kamera sind wirklich gut, genauso wie die meisten Darsteller.
Wiper hat sich viel zu viel vorgenommen und so verkommt " A Better Way To Die " nur zum guten Durchschnitt.

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