Review


Inhalt:

Thailand 1972. Die 4 Kumpels Xiao Liang (Cliff Lok), Tung (Lee Kwan), Yu Shao (Eddy Ko) und Shorty (Tam Wing-Git) arbeiten in einer Furnier-Fabrik..., und der Leiter dieses Unternehmens führt ein skrupelloses Regiment.
Als dieser eines Tages eine junge Dame, die die Arbeiter immer mit Tee versorgt, vergewaltigen will..., wird er eher unabsichtlich von Xiao Liang im Kampf getötet.

Xiao..., er will seine alte und schwer kranke Mutter (Lam Jing) nicht verlassen..., doch letztendlich flüchtet er mit seinen 3 Freunden auf einem Segelboot in einen anderen Teil des Landes.
Dort verdingen sich die 4 als Minen-Arbeiter..., doch hier sind die Verhältnisse noch schlimmer.

Das Unternehmen gehört der Gang um "Puma" Tung Ping (Feng Yi), "Golden Leopard" Sen Pao (Pai Ying) und Ober-Boss "Tiger" Chi Pao (Sek Kien)..., diese sind manchurischer Abstammung und terrorisieren die Chinesen der Umgebung..., und auch die Arbeiter der Mine haben nichts zu lachen.
Xiao Liang lässt sich allerdings alles gefallen..., er denkt an seine Mutter, der er mit seinen Kämpfen ständig Kummer machte.

Als Yu Shao seine große alte Liebe... Fong Erh in der Stadt entdeckt, eilt er der vor ihm, Tung und Shorty in ein Bordell -wo diese arbeiten muss- Fliehenden hinterher.
Als die 3 Fong Erh so einfach mitnehmen wollen kommt es zum Kampf mit "Golden Leopard" Sen Pao, dem diese 3 nun erstmals begegnen. Gegen sein KungFu sind die Männer chancenlos.
Nunmehr müssen Shorty und Yu Shao für Ober-Boss "Tiger" Chi Pao in illegalen KungFu-Kämpfen im Ring antreten..., die Kämpfe sind hinsichtlich der Wett-Einsätze offenbar abgesprochen....

Shorty wird zum Krüppel geprügelt..., und Yu Shao wird -als er bei einem Kampf nicht so agiert wie gewünscht- gar getötet!
Tung will mit Hilfe von Bing Bing (Parwarma Liu Lan-Ying), die den 4 Männern in den Unterkünften der Minen-Arbeiter hilft, fliehen.
Doch Xiao Liang, der sich zunächst ebenfalls als illegaler KungFu-Kämpfer den manchurischen Mafiosis zur Verfügung stellt, gibt seine Contenance alsbald auf....

Es kommt mit "Puma" Tung Ping, dann mit "Golden Leopard" Sen Pao und schließlich mit "Tiger" Chi Pao zum mit äußerster Brutalität geführten Show-Down auf Leben und Tod.......


Fazit:

Bravo, Klasse! "The roaring lion" ist ein im Jahre 1972 von Regisseur Ng Tan (aka Wu Tien Di) für die Studios der Guangming Film Company abgedrehter, äußerst harter, intensiver KungFu-Action-Reißer der Extra-Klasse!

4 Männer..., ausgebeutet von einem Furnier-Unternehmen..., es kommt zum Totschlag.
Die Männer fliehen..., arbeiten für ein Minen-Unternehmen, welches mafiös geführt wird von 3 Manchus, die skrupellos und brutal agieren, ihre Arbeiter ausbeuten und die Chinesen der Umgebung terrorisieren.
2 der Männer müssen sich in illegalen KungFu-Kämpfen aufreiben lassen...., und der Held der Geschichte..., er nimmt blutige Rache.

Das ist alles von der Regie stringent, schnörkellos..., und mit hoher Intensität, nicht nur in der KungFu-Action, umgesetzt. Es ist ein wirklich ungemein strikt und ohne Umschweife..., mit spürbar schweißtreibender Intensität hier umgesetzter Eastern..., es macht einfach Spaß sich diesen kernigen KungFu-Reißer anzusehen..., der sich durchaus Anleihen beim Bruce Lee-Klassiker "Die Todesfaust des Cheng Li" ("The big boss") nahm..., doch dies gekonnt, und immer eigene Akzente setzend!

In der Hitze Thailands..., die Protagonisten schwitzen..., und zeigen ein ernstes, sich reinbeißendes Spiel. Cliff Lok ist hier der Held wider Willen..., agiert zunächst reserviert..., dann explodiert der "Roaring lion"..., der brüllende Löwe. Und er fightet hart und agil!
Ihn unterstützen Eddy Ko und Tam Wing-Git..., auch sie zeigen ein verbissenes Spiel und dynamisches KungFu..., auch im Ring, wo es knallhart zur Sache geht!
Drumrum zeigen die Figuren wenig Tiefe und agieren solide..., Lee Kwan, und die Damen..., sie sind nur Staffage. Nichts soll vom eigentlich nur wichtigen ablenken....: KungFu-Action!

Die Villain-Garde ist vom allerfeinsten..., und absolut namhaft: Feng Yi..., Shaw-Bösewicht vom Dienst..., wie fast immer unsympathisch und mit "Moment mal Jungchen, so nich!"-Blick, sowie hängenden Mundwinkeln.
Pai Ying...., arrogant und eiskalt über jede Leiche gehend. Er fühlt sich absolut überlegen..., Pai Ying versteht es wie immer, einen überheblichen Typen überzeugend darzustellen.

Dann der Ober-Villain..., Sek Kien, Teil der Legende Bruce Lees, als er dessen Gegner in "Enter the dragon" ("Der Mann mit der Todeskralle") so brillant verkörperte.
Hier ist sein Rollenbild fast ähnlich..., brutal, kalt, überheblich..., aber lächelnd, sich unwiderstehlich findend.

Alles nur die Sahne auf dem Kuchen.
84 Minuten Laufzeit..., die letzte halbe Stunde durchgehend KungFu. Und auch davor..., im Ring, Duelle, 1 vs. 10-Fights..., von hoher Intensität und Härte.
Zunächst sind die Kämpfe im rustikal-rauen Streetfight-Stil gehalten..., als die 3 Villains ins Spiel kommen, und Cliff Lok sich auf deren klassischeren Stil einstellen muss, werden die Aktionen technisch ausgefeilter.

Die KungFu-Fights haben in diesem Eastern einen ungemein brutal wirkenden Charakter..., der Hass der Protagonisten bricht sich Bahn. Mir gefiel die hohe Dynamik der Kämpfe...., sie sind exakt choreographiert, und die Regie wollte hier eine hoch dosierte Intensität den Zuschauern vermitteln...., dies ist zweifelsohne auch gelungen!

Man braucht nicht viele Worte zu machen. "The roaring lion" ist ein starker, hochintensiver KungFu-Actioner im Stile von Golden Harvest, an denen sich die "Guangming Film Company" offenbar orientierte.
Stringent durchgeführtes, klares Handlungs-Schema, überzeugende Darsteller.... und vor allem reelles, knallhartes KungFu..., das ist "The roaring lion"!

9/10

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