„Hard Attack – Tatort: Knast“ ist ein gelungener und recht harter Actionreißer aus dem Hause Nu Image.
Nick Adams (David Bradley) ist ein knallharter Cop. So stürzt er sich auch im Alleingang in eine Lagerhalle voller Gangster, um nach einem ausgiebigen Feuergefecht den eiskalten Jimmy Wong (Yuji Okumoto) festnehmen zu können – allerdings kann er nicht verhindern, dass dabei eine Geisel zu Tode kommt. Der Beginn von „Hard Attack“ ist eine wirklich sehr gelungene Actionszene, wobei vor allem die Fließbandaktion zu begeistern weiß.
Nick ist danach emotional ein wenig am Boden und erfährt dann auch noch, dass ein befreundeter Cop bei Undercover Ermittlung in einem Gefängnis ermordet wurde. Er pocht darauf den Fall zu bekommen und wird auch bald als Häftling in den Höllenknast von Direktor Pike (Charles Napier) eingeschleust. Die Story von „Hard Attack“ ist zwar etwas vorhersehbar und klischeebeladen, wie man schon hier ersehen kann, aber dennoch ein grundsolider Plot.
Nick muss sich zwar anfangs behaupten und seine Position erkämpfen, da er sich bei dem Direktor und den Wächtern unbeliebt macht, doch dank seiner Selbstverteidigungsfähigkeiten hat er sich schnell ein gewisses Maß an Respekt verschafft. Er ermittelt in dem Tod seines Freundes und kommt bald einer Verschwörung auf die Spur, in die sowohl Insassen als auch Wärter des Gefängnisses verwickelt sind...
Die Story von „Hard Attack“ ist nicht die allerbeste, aber dennoch grundsolide. Die Spannung kommt auf ein solides Maß, auch wenn die Wendungen nicht allzu überraschend daherkommen. Zudem erinnert der Film an andere Knaststreifen wie z.B. „Lock Up“ oder „Mit stählerner Faust“, so dass sich immer ein paar Parallelen ziehen lassen. Aber dafür besitzen die ca. 87 Minuten viel Tempo und keine Längen, so dass der Film nicht langweilig wird.
Auch das Wiederkauen von Klischees ist nicht allzu schlimm, denn die Standardsituationen wie z.B. das Aneinandergeraten beim Essen oder der obligatorische Fight gegen den Zellenkumpanen, um sich erst mal Respekt zu verschaffen, führen immer wieder zu vielen Actionszenen, weshalb der Film auch nicht langweilig wird. Auch wenn man am Verhalten der Charaktere recht schnell sagen kann, wer sich mies genug verhält, um in die Verschwörung verwickelt zu sein.
Die Action ist reichhaltig und bietet eine gute Mischung. In der Eröffnungsszene und zu Beginn des Finales gibt es ein paar derbe Shoot-Outs mit recht blutigen Einschüssen, wobei vor allem der Auftakt überzeugt. Aber es ist ja wohl die typische Nu Image Krankheit, dass die Filme gegen Ende schwächer werden, siehe z.B. „Deadly Takeover“ oder „Warhead“. So ist auch hier das Stunt-Finale mit dem Bus eher mau. In der Mitte des Films reiht sich dann im Knast Klopperei an Klopperei, welche dank recht spektakulärer Kampfszenen überzeugen.
David Bradley macht als Held eine solide Figur, auch wenn ihn Charles Napier und Yuji Okumoto an die Wand spielen. Die restlichen Darsteller spielen für eine B-Produktion auf recht gutem Niveau und können als in allem überzeugen.
„Hard Attack“ ist ein unterhaltsamer B-Actionfilm, auch wenn die Story eher mau ist und das Finale etwas einfallslos daherkommt.