Review

 Vorweg muss ich gestehen das ich ein totaler Woody Allen-Rookie bin. Mir sind zwar ein oder zwei seiner „Schmunseltaten“ bekannt, bewusst habe ich aber noch nie eines konsumiert. Doch beim Durchstöbern eines alten DVD-Stapels mit zig arg eingestaubter Frisbeeimitate, stieß ich auf eben diesen „Unglücksraben“ bzw. „Take the money and run“ wie man es auf dem Cover vermerkt hatte.
 
Wer schon mehr vom „Stadtneurotiker“ kennt der kann sich vorstellen wie überrascht ich war. Für einen Film dieses Geburtsjahres gab es ein Gagfeuerwerk das all meine Erwartungen übertroffen hat. Nicht (nur) abgedroschene Blödelein oder zu trockene, konservative Sprüche mit minimalen Schmunzelfaktor sondern genau das was meine Gagnerven benötigen. Als Beispiele kann man die anonym bleibenden Eltern mit Brille-Nase-flascher-Bart-Maske, die Rabitransformation oder seine meist in die Hose gehenden Verbrechensideen nennen.
Man könnte sogar meinen das gewisse Spassmacher der Moderne hier das ein oder andere kopiert haben. Ganz besonders deutlich war es bei der 6er-Flucht-in-Ketten und der entsprechenden Musikwahl die ohne Widersprüche an einen gewissen britischen Geheimagenten in geheimer Missionarsstellung erinnert. Im ganzen kann man beide sehr gut miteinander vergleichen. Nur das halt 30 Jahre Witzevolution dazwischen liegen. Aber Niveau- und Stiltechnisch halten sich beide die Waage und wer den einen mag wir mit dem anderen keine Probleme haben.

Die Quintessenz von allem. Ich werde wohl weiterhin Ausschau halten nach dem brillentragenden Spassmacher und mein persönliches Filmlexikon erweitern. Da man vorallem mit nicht allzu niedrigen Niveau rechnen muss und zumindest grinstechnisch nicht enttäuscht wird.

Euer Gonzo

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