Review

Wenn einen das Pseudonym "Alan Smithee" gar freudig angrinst, bedeutet das in der Regel nichts gutes. Auf dieses hier vorliegende, völlig überflüssige Remake-Sequel des geschätzten Hitchcock-Orginals "Die Vögel" trifft diese Vorverurteilung auch konsequent zu, wenn gleich der ominöse "böse Zwillingsbruder" Alan auch schon wesentlich schlimmeres verbrochen hat in seiner reichhaltig bestückten Filmographie.
Nun gut, nachhaltig verstecken wollte sich hier namentlich TV-Filmer Rick Rosenthal, unter anderem bekannt geworden durch den soliden zweiten Teil der "Halloween"-Reihe. Ja man könnte fast meinen: Ein Mann fürs Reycling. Aber zurück zum eigentlichen Film!
Ich muss vorrausschicken, daß ich auch mit dem Orginal des Altmeisters nicht übermäßig viel anfangen konnte und im wesentlichen muss ich auch beim Rosenthal-Abklatsch primär anmerken, daß die Handlung über weite Strecken schlicht langweilig ist. Passieren tut außer ausgedehntem Familienleben und obligatorischen Ungemach-Andeutungen, wie z.B. auf einer Schaukel in Reih und Glied platznehmende Möwen, erstmal überhaupt nichts. Wie im Orginal gehts mit der Vogelaction erst am Ende los und dort sitzt dann auch der eigentliche Unterhaltungswert. Die Abläufe sind u.a. mit der erinnerungswürdigen Kai-Explosion hierbei auch nur geringfügig anders, so daß man inhaltlich nichts groß vermisst - außer der Spannung! Technisch sieht der ganze Spass freilich mit moderner Technik schon besser aus, keine Frage. Dumm nur, wenn das Endergebnis dennoch stets wie eine halbherzige Direct-to-Video-Produktion wirkt und zumindest aus meiner Sicht die selben Fehler begeht wie das Orginal, welchem man wenigstens noch einen gewissen Suspense-Bonus zuschreiben kann. Von klassischem Horror will ich aber sowohl beim Remake als auch beim langatmigen Original nicht sprechen...

"Die Vögel 2" ist jedenfalls überflüssig wie ein Kropf, auch wenn die Technik ebenso in Ordnung geht wie die brauchbaren B-Darsteller um Familienoberhaupt Brad Johnson. Wirklich erwähnenswert ist wohl nur Vögel-Veteranin Tippi Hedren, die hier eine kleine Nebenrolle innehat. Ohne ihren werbenden Namen wär die quasi inhaltsgleiche und trotz weitaus geringer Laufzeit immer noch leicht zähe "Rückkehr" wohl vollends für die Tonne. Lässt man das Orginal mal außen vor, so kann man immerhin noch von einem durchschnittlich unterhaltsamen B-Tierhorror für Komplettisten sprechen..

Details
Ähnliche Filme