Rick Rosenthal, der in HALLOWEEN II gezeigt hat, dass er Fortsetzungen zu inszenieren weiß, versuchte sich an einer Fortsetzung zu Hitchcocks berühmten Klassiker THE BIRDS von 1963. Heraus kam ein Film mit deutlichen Problemen, aber auch überraschend schönen Seiten: Die Darstellung der Beziehungskrise des jungen Paares etwa, das Setting am Meer samt trickreich eingefügtem Leuchtturm und die überaus gelungen inszenierten und zahlreich eingesetzten Vogelattacken. Dass sich niemand mehr an die vergangenen Geschehnisse erinnern kann, mutet hingegen seltsam an, und auch wenn es eine Freude ist, Tipi Hedren wieder einmal zu sehen, spielt sie hier einen völlig anderen Charakter. An dieser kleinen Nebenrolle merkt man auch, dass Hedren eine ganz andere Liga der Schauspielkunst ist als ihre Kollegen im Film, die zwar gut aussehen, aber kaum mithalten können, was Leinwandpräsenz angeht. Sie sagt wenige Worte, und man hängt an ihren Lippen. THE BIRDS II ist Welten von Hitchcocks psychologischen Meisterwerk entfernt, wenn man sich aber davon freimacht, sieht man einen schönen Tierhorrorfilm der Achtziger.