Der junge Jesse zieht mit seiner Familie in das Haus der Elm Street, in der damals die von Alpträumen geplagte Sonja lebte und gegen den untoten Freddy Krüger kämpfte. Schon bald plagen Jesse selbst Alpträume und der wiedererweckte Freddy übernimmt die Oberhand über Jesses Körper und Geist und mordet wahllos weiter. Nur mit der Liebe seiner Freundin Lisa kann Jesse den bösen Freddy in sich besiegen und abermals töten.
Wo ein erfolgreicher und meist auch guter Vorgänger bzw. Originalfilm war, da entsteht meist auch ein Nachfolger. Das die meisten Nachfolger indes eher uninspirierte und vor allem innovationslose Klone des ersten Teils sind ist keine Seltenheit, in den meisten Fällen sogar absolut zutreffend, zumindest wenn wir eben vor allem an solch grosse Reihen wie Elm Street, Halloween oder Friday 13th. Denken. Warum ich diese 3 Horrorfilmserien immer in einem Zug nenne, hat gewiss seinen Grund, denn alle 3 Serien waren durchaus prägend für ein ganzes Genre, dass zwar durch diese Filme absoluten Kultstatus besitzt, aber eben immer noch im Verruf der Belanglosigkeit und der storyarmen Inszenierung mit den immergleichen Zutaten steht. Und dabei ist das gar nicht mal so falsch, vor allem wenn man diesen zweiten Teil betrachtet, der gerade mal ein Jahr nach Teil 1: Mörderische Träume hinterhergeschmissen wurde. War Cravens Erstlingswerk noch von atmosphärischen und befremdeten Traumsequenzen recht ansehnlich und vor allem bedrückend in seiner Inszenierung und Auswirkungen auf die eigenen Ängste, verkommt dieser zweite Teil zu einem recht öden und ideenlosen 0815 Slasher, der stellenweise eher wie eine mittelmäßige Highschoolkomödie mit Mysterieelementen wirkt. Auf die Verschmelzung von Traum und Wirklichkeit wurde diesmal gänzlich verzichtet, selbst die einfallsreichen und vor allem effektiven Morde aus dem Original mussten komplett uninspirierten Morden weichen, die absolut nichtssagend und bieder, aber vor allem billig in ihrer Umsetzung sind. Warum dem zweiten Teil eine gewisse Brutalität als Wehrmutstropfen nachgesagt wird, ist für mich völlig missverständlich, denn rein Mordtechnisch ist das hier absolut lähmend und nicht mal in Ansätzen befriedigend für das, was ansonsten auf der Strecke bleibt. Dominierend sind hier vor allem quälende aber vor allem unnötige Füllszenen, in denen die unheilvolle Stärke des immer stärker werdenden Freddys angekündigt werden soll. Da darf dann ruhig mal ein Toaster brennen, ne Schallplatte schmelzen, Glühbirnen platzen und und und. Dass das dann bloss noch unfreiwillig komisch wirkt sollte klar sein, denn ein Poltergeist ist Freddy gewiss nicht, ausser das solle nun die Innovation für den zweiten Teil sein. Man weiss es nicht, aber zumindest sind die Darsteller ein ticken besser als im Teil davor, auch wenn man gewiss niemals von Charaktertiefe sprechen kann. Jeder glaubt natürlich wieder Jesse hätte eine Schraube locker, nur seine neue Highschoolfreundin kümmert sich rührend um seinen Babyboy, der von Vaters Sicht einfach zuviel Drogen konsumiert. Das nenn ich mal einen geschickten familiären Dramatikversuch für gewisse Symphatieauslegungen. Und wie man Freddy aus dem Körper von Jesse befreit, dass fragt mal lieber Herr Amore.
Fazit:
Ödes, innovationsloses und vor allem schrecklich peinliches und ungruseliges Sequel zu einem Teenieslasher der besseren Sorte. Alles in allem sicher das typische, schnell heruntergekurbelte Sequel für das schnelle Geld. Braucht man nicht zu sehen. Selbst nicht als Komplettist der Freddyreihe.
33%