Immer wieder verschwinden Menschen aus eine U-Bahn Station Londons spurlos. Ein amerikanisches Pärchen macht die Polizei darauf aufmerksam und kommt einer grausamen Geschichte auf die Schliche: Beim Bau eines U-Bahn-Tunnels vor langer Zeit wurden Menschen verschüttet. Einige konnten scheinbar eingeschlossen überleben. Zu diesen gehört auch der Täter, der bis dato unbemerkt als Kannibale sein Unwesen treibt.
Wie auch bei seinem späteren Film „Dead and Buried“ schafft Regisseur Gary Sherman eine sehr dichte und gruselige Atmosphäre. Die U-Bahn Schächte und das Versteck des Kannibalen sind hervorragend in Szene gesetzte Kulissen. Außergewöhnlich gut wird der Kannibale selbst dargestellt, und zwar nicht ausschließlich als Monster sondern als bemitleidenswertes Opfer. Shermans Film ist aber nicht nur Horrorfilm, sondern versucht sich auch als Krimi mit gesellschaftskritischen Ansätzen (erst der Tod eines Adeligen sorgt überhaupt für Aufsehen). Als Krimi funktioniert der Film jedoch nur bedingt, da sehr schnell deutlich wird, wer Täter ist. Schön ist aber die Brise Humor, mit welcher der mit dem Fall beauftragte Polizist dargestellt wird. Erwähnenswert auch der kurze Auftritt von Christopher Lee.
Ohne Zweifel gibt es einige negative Punkte. So hapert es unter anderem an der Logik, denn so einfach erscheint mir ein Überleben im Untergrund nicht. Zudem ist der Film eigentlich nur mäßig spannend. Und trotzdem muss ich diesem Film einfach 9 Punkte geben, weil er so herrlich altmodisch, gruselig und atmosphärisch ist.