„Was Eltern nicht mal ahnen“ – so der Untertitel zum dritten Streich der „Schulmädchen-Report“ Reihe, jener Kultfilme die zu Recht in die Geschichte des deutschen Erotikfilms eingingen. Schon die unverkennbare Titelmelodie bringt dem Kenner ein nostalgisches Lächeln auf die Lippen.
Schon der Kommentator am Anfang rechtfertigt die Existenz dieses dritten Teils mit der Zusicherung, dass man „Neues“ zu sehen bekommt. Und tatsächlich zeigen sich nur wenige Abnutzungserscheinungen. Eingeleitet wird das Ganze natürlich wieder sehr pseudo-dokumentarisch, die Überleitung zwischen den einzelnen Episoden findet statt durch eine Gruppe Mädchen die sich gegenseitig ihre sexuellen Erfahrungen berichten. Dabei ist die eine konstruierter und unglaubwürdiger als die andere, was den Trash-Fan natürlich freut.
Der Anteil an Nacktszenen ist enorm in die Höhe gestiegen, das zeigt sich schon in der ersten Episode. Auch voyeuristische Zooms und Großaufnahmen sind hier häufiger zu sehen als noch in den Vorgängern. Die Umfragen von der Straße werden nur noch untergeordnet aber immer noch regelmäßig eingestreut.
Ist die erste Episode noch herrlich überdreht und glänzt mit bewusst trashigen Dialogen, wird es in der zweiten richtig haarsträubend: Hier geht es um Vergewaltigung in der Schule und um Zwangsprostitution. Die schauspielerischen Leistungen sind in dieser Episode am schlechtesten, was dem unfreiwilligen Humor sehr gut tut. Besonders lustig fand ich die Rolle von Johannes Buzalski, der den meisten Exploitation-Fans wohl aus „Mark of The Devil“ in Erinnerung geblieben sein dürfte.
Anschließend geht es einen Lehrer der sämtliche Schülerinnen seiner Klasse (bis auf die einzige Dicke) ganz offen vernascht und schon ca. 14 jährige verführt. Keins der Mädchen hat allerdings Interesse daran den Mann anzuzeigen. Ein weiteres Mädchen entdeckt die Masturbation, doch gleich in den nächsten Episoden gibt man wieder sleazig Vollgas: Da geht eine kleine Lolita mit dem Vater ihres schüchternen Freundes ins Bett (Auch hier ist der Kommentar großartig!) oder eine andere wird ganz schnell sexuell abhängig von ihrem Freund. Was auch passiert, für Abwechslung ist gesorgt und Langeweile kommt garantiert nicht auf. Zuletzt siegt in einer Episode auch die klai
„Es war nötig das sie ihn gesehen haben, also ist es nötig, das jeder ihn sieht“ – mit diesen Worten endet dieser dritte Teil, der allen Fans gefallen dürfte.
Fazit: „Da kann ja nichts passieren, sie nimmt doch die Pille“ – Eine herrliche Zeit in der so was noch gesagt wurde und die Aufklärungsfilme noch nicht vor AIDS warnen mussten. Wenn ich mir das so vorstelle werde ich schon etwas neidig…
08 / 10