In einem Fabelreich (in Richtung Mittelalter) verliert der heruntergekommene und alkoholabhängige Ehrenmann und "halbheiliger" Kämpfer Asbrey of Westender seinen magischen Ring beim Kartenspiel. Entgegen des Rates einer Zigeunerin, sie und ihren Clan als Beschützer zu begleiten, zieht der völlig Mittellose aus, denjenigen zu finden, der ihm seinen Ring abgenommen hat, um sich wiederzuholen,was - seiner Meinung nach - ihm gehört.
Kürzer beschreiben könnte man den Inhalt auch so:
"Westender" ist die Geschichte der langen Reise eines Mannes zurück auf dem Pfad zu sich selbst...
Soweit der Inhalt, der - zugegebenermaßen - nicht gerade den Oskar für das originellste Storyboard verdient.
Doch Stopp!!
Bevor Sie, lieber Leser, jetzt voreilig weiter surfen, nehmen Sie sich noch 1 Minute Zeit für das, was ich hinter dem Film entdeckte - und was dieses Werk plötzlich in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt.
"Westender" ist zwar ein Fantasyfilm, ein B-Movie noch dazu, jedoch weder mit Mainstream-Allüren noch "zwanghaft" künstlerisch. Es ist ein "eigener Film", ein Werk ohne Kategorie. Hört sich seltsam an? Ist es auch. Anfangs dachte ich mir: "Jesus, was für ein schlechter Film". Doch mit fortschreitender Zeit wurde ich immer weiter hineingezogen in die Welt des Westender, genoss die geradezu grandiosen Landschaftsaufnahmen Oregons, wo der Film gedreht wurde, und begann zu verstehen, dass es in diesem Film um mehr geht, als nur um ein stupides Märchen frei nach dem Motto "Sie zogen umher, schlachteten alles nieder und am Ende kam das Licht".
Mehr inhaltliches möchte ich nicht verraten - jedoch zur Umsetzung:
Für das, was es ist – ein Debut-Film ohne großes Budget von jungen Independent-"Filmstudenten" aus Willamette Valley – ist es ein erstaunliches Werk, eine unterhaltsame Geschichte, die gekonnt umgesetzt wurde. Vielleicht darf man von dem einen oder anderen Mitwirkenden in Zukunft noch mehr erwarten.
Ich persönlich würde 10 € für den Film ausgeben - aber sich den Film auch mal auszuleihen und anzugucken, lohnt sich nach MEINEM Dafürhalten (ich brauche keine grandiose Filmschlachten und literweise Blut, um einen Film gut zu finden) in jedem Fall.
P.S.: unbedingt auch mal die Homepage westendermovie dot com besuchen, denn sie bietet viele interessante Details und Hintergrundinformationen!
P.P.S.: die deutsche Synchro ist gut - wenn möglich im O-Ton, also in Englisch,kann man den Film auch angucken!