Westender (2003)

In einem Fabelreich des Mittelalters verliert der heruntergekommene Ritter Asbrey of Westender seinen über alles geschätzten Ring bei Trunk und Kartenspiel. Statt nun aber das Angebot seiner Zigeunerfreundin zu erwägen, ihr Volk fürderhin als Bodyguard zu begleiten, zieht der völlig Mittellose aus, den Neubesitzer des Ringes zu finden und sogleich wieder um die Pretiose zu erleichtern. Der jedoch hat den Ring längst an noch üblere Banditen verloren, und so gestaltet sich die Suche komplizierter als erwartet.

Eigentlich sollte Freitag der große Tolkien Doku Abend werden. Allerdings war schon der Beitrag von National Geographic die Rückkehr des Königs sehr durchwachsen, dann sollte zumindest der Meister der Ringe den Tag noch retten, allerdings staunt man nicht schlecht, das auf der Fantasy Midnight Chronicles Sammlung (5 Filme auf zwei DVD´s) eben dieser Spielfilm zu finden ist. Das nur als Warnung für alle, die sich diese Kompilation zulegen möchten.
Naja immerhin spielen hier auch ein Elb ein wichtige Rolle und auch die Ringsuche als zentrale Quest sind ja durchaus Tolkienverwandte Themen. Allerdings fällt schon ab der ersten Minute die absolute Billigkeit auf. Egal ob jetzt die billigen Klamotten, der permanente Dreh in Wald und Wiesen oder zurecht unbekannten Darsteller, alles schreit lauthals nach Ultra low Budget. Wenn man da die Herr der Ringe Trilogie als Maßstab nimmt, wäre das in etwa wie der Vergleich zwischen dem FC Bayern München und einem Kreisligisten.
Hier begleiten wir den unsympathischen Protagonisten Asbrey der munter im Suff seinen Lieblingsring Marke Kaugummiautomat verzockt hat. Auf der Suche danach (Spielschulden sind für ihn ersichtlich keine Ehrenschulden) bekommt er noch einen nervige Elfen als Sidekick und darf sich natürlich durch die Reihen einiger bösen Burschen metzeln. Wie gesagt das ist alles billigst umgesetzt, was auch für die unpassende Synchro gilt. Alles in allem ist das ein sehr dürftiges Mittelalter/Fantasy Epos, man kann aber zumindest verstehen, das sich der Veröffentlicher schämte und einen anderen Streifen aufs Cover klatschte.
3/10