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Vier Menschen sterben bei einem Busunglück, während eine schwangere, ebenfalls am Unfall beteiligte Frau, ein Kind zur Welt bringt. Die vier Toten sind von nun an Geister an der Seite des Jungen, beschließen dann aber, aus seinem Leben zu treten, als sich seine Eltern über die andauernden Selbstgespräche des Kleinen wundern. Jahre später, als ihre Zeit auf der Erde fast abgelaufen ist, treten sie wieder in das Leben des nunmehr Erwachsenen, gespielt von Robert Downey jr., und wollen über ihn ihren Frieden finden.

Man mag "4 himmlische Freunde" besonders zum Ende hin, wenn so ziemlich jeder mit jedem ins Reine kommt und die vier verstorbenen ihren Frieden finden, was wiederum über eine halbe Stunde förmlich zelebriert wird, als kitschig empfinden, als belanglos. Und dies ist er zum Ende hin sicherlich auch, was sich kaum abstreiten lässt, jedoch ist er nicht auf dem Niveau einer peinlichen Seifenoper, sondern noch im Rahmen einer sympathischen Familienkomödie, der die übertriebene Emotionalität am Ende schnell zu verzeihen ist.

Dies ist sicherlich hauptsächlich auf die gelungene Grundidee zurückzuführen, die vor allem im Mittelteil des Films dazu imstande ist, diesen im Alleingang zu tragen. Mit etwas Innovation ist hier also schon viel gewonnen, zumal rund um die Grundidee einige Gags platziert werden, die den sympathischen Eindruck nicht trüben, aber durchaus für Kurzweil und gelungene Unterhaltung sorgen. Über weite Strecken ist "4 himmlische Freunde" dabei nicht nur einfach unterhaltsam, sondern wirklich lustig, unbeschwert und mitreißend, bis zum etwas unglücklichen Ende eben.

Hinzu kommen die guten Darsteller, die die finalen Kitschanflüge mit glaubhaftem, authentischem Spiel durchaus abmildern und ebenso sympathisch daherkommen, wie der gesamte Film. Besonders Robert Downey jr., der unmittelbar vor "4 himmlische Freunde" in "Chaplin" brilliert hat, sticht positiv hervor und ist selbst am Anfang als recht kaltherziger Geschäftsmann sehr liebenswert, während er auch weiterhin gekonnt und versiert agiert. Und auch die vier Geister werden von sympathischen Darstellern gelungen verkörpert, wobei Tom Sizemore sicherlich positiv heraussticht. Ansonsten ist das Ganze routiniert erzählt, sauber inszeniert und ebenso makellos musikalisch unterlegt.

Fazit:
"4 himmlische Freunde" lebt letztlich besonders von seiner Grundidee, seiner ordentlichen Inszenierung und seinem starken Darsteller-Ensemble. Unterhaltsam und sympathisch hebt er sich so über weite Strecken vom grauen Mittelmaß ab, weswegen man ihm den finalen Kitsch sicherlich verzeihen kann.

68%  

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