Dark Ride (2006)

Dark Ride
(Sunfilm) 

Wie ich in anderen Besprechungen schon öfters angedeutet habe, bin ich ein großer Fan der Sopranos. Wenn nun, da die Serie mittlerweile den Weg alles irdischen gegangen ist, ein Schauspieler der ehrenwerten Familie in einem anderen Film auftaucht, bin ich natürlich schon vorweg a) interessiert, und b) positiv gestimmt. Dies ist erst recht der Fall, wenn die entsprechende Person Jamie-Lynn DeScala (beziehungsweise Jamie-Lynn Sigler, hat die wohl geheiratet?!?) heißt, und schon zu Sopranos – Zeiten einer der schönsten Gründe war (natürlich neben den guten Drehbüchern, grins), die Serie anzuschauen. Dann noch zu sehen, dass ihr neuer Film, Dark Ride, ein Slasher ist, produziert wurde von den Leute von SAW 1-3, und das Lions Gate Films – Loge den Streifen eröffnet, macht es die Sache noch mal besser und bedeutet doppelten Spaß. Die Geschichte ist so neu natürlich nicht, aber ich denke, Fans werden dies auch nicht erwarten. Hier handelt es sich um die Attraktion eines Jahrmarktes, die Geisterbahn Dark Ride, in der im Jahre 1989 zwei Mädchen einem Wahnsinnigen mit einer Maske zum Opfer fallen. Dieser wird gefasst und in die örtliche Psychiatrie gesperrt, die Geisterbahn aus Imagegründen geschlossen. Jahre später soll nun dieser legendäre Dark Ride wieder eröffnet werden, und eine Gruppe reiselustiger Teens plant, die Nacht in eben dieser Geisterbahn zu verbringen. Dumm nur, dass kurz vorher der Psycho aus der Anstalt fliehen konnte, und nun seine kleine Tour fortsetzen kann. Ich gebe zu, einen Oscar für das beste Drehbuch wird Dark Ride nicht bekommen, aber Regisseur Craig Sinner (Eine gute Nacht zum Sterben, Dead Dogs Lie) liefert ein wirklich schön gefilmtes Werk ab, welches die Mechanismen des modernen Kinos geschickt anwendet, dabei einen morbiden Humor nutzt und in den entsprechenden Goreszenen ordentlich Vollgas gibt. Eine meiner liebsten Szenen war der Tod der Blondine, die beim Blow Job ihren Kopf verliert, womit wieder die unumstößliche Scream - Regel bestätigt wäre, dass in Slashern Sex mit dem unweigerlichen Tod bestraft wird. Ansonsten sieht man in vielen Momenten das große Vorbild Halloween durchblitzen, was aber kein Wunder ist, da dieser Film nun mal die Mutter aller Slasher ist!Sunfilm liefert mal wieder das bestmögliche Ergebnis ab, indem der Sound mit seiner DTS- Tonspur wummert, dass die Nachbarn klopfen, aber auch das Bild lässt keine spürbaren Fehler sehen. Als Extra werden hier nur eine Trailershow plus Original Trailer geliefert. Dark Ride erfindet das Genre nicht neu, kann aber bestens unterhalten, liefert einen sauberen Spannungsbogen und einige Plot-Twists. Somit ist Dark Ride ein perfekter Anwärter für einen gelungenen DVD – Abend. 

CFS