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Das Hinterwäldler-Kaff Thorsby in Alabama wird urplötzlich von einer wahren Zombie-Epidemie heimgesucht, der nach und nach immer mehr Einwohner zum Opfer fallen. Selbst die Regierung ist gegen die lebenden Toten machtlos. Der Videotheken-Besitzer Chuck - der sich schon gewundert hatte, warum alle Zombiefilme in letzter Zeit ständig verliehen waren - versucht nun, zusammen mit Barbara, der Sekretärin des örtlichen Sheriff-Büros, und ihrem Ex-Freund Chris irgendwie heil aus der Stadt zu kommen. Währenddessen machen sich einige Waffennarren unter der Führung des Rednecks Keith daran, das Problem im Alleingang aus der Welt zu schaffen. Aber wieso erheben sich die Toten auf einmal aus ihren Gräbern? Haben etwa Außerirdische ihre Finger im Spiel…? Okay, Chuck Hartsell und Chance Shirley sind beileibe nicht die ersten Amateur-Filmer, die ihre bleich geschminkten Kumpels und Bekannte als Zombies durch den Wald torkeln lassen, um im Rahmen einer Fan-Arbeit ihre Lieblings-Szenen aus den Romero-Streifen nachzudrehen... aber es ist echt selten, dass das Ergebnis derartiger Bemühungen im Anschluss so ernsthaft charmant ausfällt, wie das bei "Hide and Creep" der Fall ist. So geht es hier ohne splatterige Fress-Einlagen und Gedärme-Mampfen für Zombiefilm-Verhältnisse zwar fast schon anämisch zu, doch dafür verschieben die Macher ihren Fokus halt auf den Comedy-Aspekt der Angelegenheit, wenn sie abseits einiger offensichtlicher Inside-Jokes mit einem trockenen Sinn für Humor so manchen unterschwelligen Gag korrekt sitzen lassen. Die skurrilen Figuren und originellen Einfälle tragen die Handlung (eigentlich ja eher ein Durcheinandergewurschtel von Sub-Plots) ergo allemal besser, als es die üblichen Fun-Splatter-Eskapaden und selbst zusammengepanschter Home Made-Gore je könnten. Als kuriose Persiflage ist das Ganze also gar nicht so verkehrt und eigentlich wird "Hide and Creep" dann auch nur von dem niedrigen Produktions-Niveau daran gehindert, sein volles Potenzial zu entfalten, denn etwas mehr Budget hätte hier bestimmt für weniger schroffe Bilder und ansehnlichere CGI-Tricks gesorgt. Nun ja, man kann halt nicht alles haben. Aber ganz ehrlich, ein solches Filmchen darf im Fahrwasser von "Shaun of the Dead" auch mal zu einem eigenen, kleinen Erfolg schwimmen, zumal Hartsell und Shirley im Gegensatz zu ein paar anderen Hanseln aus derselben Sparte hier permanent beweisen, dass sie die entsprechenden Vorbilder ja durchaus verstanden haben. Ach ja, der größte Witz an der Sache ist hierzulande das SPIO/JK-Siegel, das da auf der Rückseite der DVD prangt und dieser gutmütigen Horror-Komödie 'ne strafrechtliche Unbedenklichkeit bescheinigt...

6/10

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