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Hier haben wir eine Bertolucci Verfilmung die leider nicht funktioniert (siehe im Vergleich "Himmel über der Wüste"). Die Schwachstelle ist das Drehbuch. Erzählt wird die Geschichte eines amerikanischen Mädchens, die zu einer Künstlerkomune in die Toskana reist, in der ihre verstorbene Mutter lange Zeit lebte. Die aus dieser Tatsache entstehende Situation sollte Grundlage für eine Geschichte über das Erwachsenwerden und eines einschneidenden Erlebnisses auf dem Weg dorthin sein. Leider bleiben die Charaktere und Dialoge zu sehr an der Oberfläche um den Zuschauer an das Geschehen zu fesseln. Mit Liv Tyler als Hauptdarstellerin und Jeremy Irons in einer der Nebenrollen ist der Film darstellerisch sehr gut besetzt. Immerhin bietet er sehr schöne Bertolucci-typische Kameraeinstellungen, so daß man zumindest zwei Stunden etwas für die Augen bekommt.