Review

John Martense kommt nach vier Jahren aus dem Gefängnis, sein Weg führt ihn zu einem Freund seines kriminellen Vaters, der Leichenbestatter ist. Sie fügen ihre Hälften eines Planes zusammen, der den Weg zu einem Haufen Geld weist, das Dumme ist nur, dass es eingenäht in einer Leiche auf dem Friedhof von Leffert's Corner ist. Dort angekommen, stellt John fest, dass die wenigen verbliebenen Dorfbewohner ganz andere Sorgen haben, denn unter der Kirche und dem Friedhof hausen bösartige Kreaturen, die es erst einmal zu beseitigen gilt. Schnell finden sich in der unheiligen Kirche die Monstervernichterin Cathryn Farrell (Ashley Laurence), sowie der ursprüngliche Eigentümer des Geldes und Gangster Benett (Jon Finch) wieder. Damit verfilmt Regisseur C. Courtney Joyner sehr frei adaptiert eine Kurzgeschichte von H.P. Lovecraft. Etwas umgeschrieben tritt gerade die Geschichte um die verschiedenen Gangster in den Vordergrund, während der Creature-Horror vernachlässigt wird. Es gibt zwar einige Auftritte der bleichen, ausgemergelten Kreaturen, doch die sind meist harmlos. Sehr schön ist deren Maske, unter aller Sau ist deren Bodycount. Außer einer Herzrausreißszene ist an Gore nichts Nennenswertes vorhanden, denn die Kratzer, die die Einwohner davontragen sind zum Gähnen. Statt dessen begibt man sich eher in komödiantische Gefilde, die trashig bis hanebüchene Story trägt viel dazu bei und mit Jeffrey Combs (Re-Animator), als Arzt mal wieder, gelingt dieses mitunter. Eine wirklich unterhaltsame Trashgranate ist "Shocking Fear" jedoch nicht, dazu macht das Drehbuch zu viele unmotivierte Sprünge in der Handlung, die eigentlich linear von A nach B läuft. Die Charaktere sind nur auf das Nötigste eingeführt, man fragt sich z.B. zunächst, was die Actionheldin Cathryn mit all dem Sprengstoff dort verloren hat. Um einfach eine ungewöhnliche Story zu erzählen, die sowohl von Gangsteraction, als auch von Monsterhorror lebt, funktioniert das etwas leidlich, der etwas später gedrehte "From Dusk Till Dawn" zeigte, wie man es richtig macht. Auch die Atmosphäre, sofern sie denn vorhanden ist, schwankt zwischen Fernsehfilm und Horrortrash, dies ist der Tribut an das fest eingespielte Full Moon Team. Etwas unverständlich bleibt, warum es Joyner nicht schafft, die hochkarätige Genrebesetzung (die alle einen guten Job machen) zu einer flüssigen Story zu verarbeiten, sein Knasthorror "Prison" ist da etwas kurzweiliger. Der Wille ist erkennbar, denn auch einige nette Ideen gibt es immer wieder, allerdings bewegt man sich im gros in banalen Standards, die Guten und die Bösen nehmen sich abwechselnd als Geiseln, zwischendurch ballert dann die jeweils favorisierte Partei auf eine der Kreatururen. Die finale Auflösung des Hokuspokus kann noch mal überzeugen, bevor das Ende plump alles wieder einreisst.

Fazit: Gangster und Monster jagen sich gegenseitig, allerdings mittelmäßig spannend. 4/10 Punkten

Details
Ähnliche Filme