Wahnsinn! Endlich mal wieder ein Eastern, wie man ihn schon lange nicht mehr gesehen hat.
Achtung Spoiler:
Der Junge Huo Yunjia (Jet Li) beobachtet heimlich seinen Vater wie der Kung Fu trainiert. Als sein Vater einen Kampf verliert, möchte Huo seine Ehre verteidigen und erhält die erste Niederlage.
Jahre später, hat er eine Tochter. Allerdings denkt er weiterhin an nichts anderes als an die Kampfkunst und der beste in seiner Stadt Tjanjin zu werden. Bei einem Zweikampf mit seinem ehemaligen Kontrahenten kann er ihn besiegen.
Huo bestreitet erfolgreich immer mehr Kämpfe und es kommen immer mehr Menschen zu ihm die seine Schüler werden wollen. Er fängt zu trinken an.
Eines Tages taucht Meister Quin auf. In einem weiteren Zweikampf tötet Huo ihn. Daraufhin werden seine Tochter und Mutter, von einem Freund Quins getötet. Er nimmt Rache und verfällt dem Wahnsinn.
In einem kleinen Dorf findet er langsam wieder zurück ins normale Leben.
Einige Jahre später kehrt er zurück in seine alte Stadt um dort das Grab seiner Eltern zu besuchen. In Tjanjin hat sich allerdings einiges geändert. Die Ausländer haben sich dort angesiedelt.
Huo hört von einem ausländischen Boxer (Nathan Jones) der die Chinesen als Kranke beleidigt. Und da er wieder Geld braucht fordert er den Boxer zu einem Kampf heraus. Huo kann ihn besiegen.
Um allerdings die Ehre Chinas wiederherzustellen nimmt Huo an einem Finalen Kampf teil bei dem er gegen Vier verschiedene Kämpfer unterschiedlicher Herkunft antreten muss.
Spoiler Ende!!!
Jet Lis (Once upon a time in China, Danny the Dog) Abschiedsgeschenk an seine Fans, leider. Wie er ja bereits angekündigt hat, soll das sein letzter Kung Fu Film werden.
Jet Li erweckte in den 90ern das Easterngenre wieder zu neuem Leben, nachdem es in dieser Sparte sehr ruhig geworden ist und vollendet mit diesem Meisterwerk sein Schaffen.
Dieser Eastern basiert auf der wahren Lebensgeschichte von Huo Yunjia.
Der Film fasst die positiven Eigenschaften des damaligen und des heutigen Eastern zusammen und das Ergebnis nennt sich Fearless.
Die Darsteller agieren allesamt sehr gut, wobei Jet Li sein wahres Schauspielerisches Talent zeigen darf. Er hat es wirklich drauf. Das ist definitiv Lis bester Eastern neben „Once upon a time in China“. Früher hatte er öfters solche Rollen wie zum Beispiel die des Fong Say Yuk oder Wong Fei-Hung die ja alle realen Hindergrund besitzen.
Regisseur Ronny Yu (Freddy vs. Jason) zeigt wie man es machen muss.
Die Kämpfe sind wunderschön anzusehen und nicht so übertrieben wie zum Beispiel in „House of flying Daggers” oder “Tiger & Dragon“. Es kommt zwar etwas Wirework und CGI zum Einsatz aber nicht sehr viel, was die Kämpfe richtig schön macht. Jet Li zeigt hier noch einmal was er wirklich kann. Brutale Knochenbrüche sind auch einige zu verzeichnen. Und es kommt so gut wie jede Waffe, die diese Kampfsportart zu bieten hat, zum Einsatz.
In den etwas ruhigeren Momenten lebt der Film dann allerdings von seinen wunderschönen Landschafts- und Städteaufnahmen die mal richtig gut anzuschauen sind und auch nicht so überfrachtet wirken wie in eben besagten Filmen. Zusätzlich ist dann auch noch alles mit einer wunderschönen Musik untermalt, die jede Szene perfekt unterstreicht.
Auf den typischen Asiahumor wird weitestgehend verzichtet, was dem Film verdammt gut tut. Allerdings ist ein hoher Dramaturgieanteil zu verzeichnen, was mich aber in keinster Weise stört.
Die Geschichte wird durchgehend spannend und ohne große Längen erzählt. Was bei so einer Laufzeit schon überraschen kann.
Was soll man dazu noch sagen: 10 von 10 Punkten für dieses Meisterwerk. Absolut Empfehlenswert!!!