Review

Was erwartet man heutzutage, wenn man einen animierten Film ansehen möchte? Diese Frage ist daher interessant, dass wenn man den Streifen "Monster House"  betrachtet - leider feststellen muss - dass trotz des Erscheinungsjahres er tricktechnisch nicht topfit ist. Shrek und Konsorten sind da bedeutend besser. Am meisten stören die "angeklebten Haare". Da kann das "House" noch so einen Wirbel veranstalten, da bewegt sich nichts. Sollte man sich "Monster House" also in der Erwartung eines tricktechnischen Overkills anschauen wollen, dann ist dieser Film sicher die falsche Wahl. Weiteres Manko: Es wurde gespart! Man könnte meinen, die Strasse in der Vorstadt (immerhin der Haupthandlungsort) ist fast ausgestorben. Außer den Haupt- und Nebenfiguren kommt da eigentlich keiner vorbei. Schade. 

An wen richtet sich der Film? Also an Kinder im Alter von sechs Jahren eher nicht. Dafür ist er einfach zu gruselig geraten. Ältere Kiddies und Erwachsene scheinen da eher als Zielgruppe geeignet. Sind die Dialoge gelungen und nicht zu kindisch?  Taugt die Story was? Ist er witzig und spannend? 

Nach den anfänglichen Kritikpunkten kann man eigentlich alle Fragen mit "Ja" beantworten.  

Zur Story: DJ ein kleiner Junge, der mit seinen Eltern in einer kleinen Vorstadt wohnt, hat ein Problem. Genauer gesagt zwei: Die Pubertät und sein Nachbar im Haus gegenüber namens Nebbercracker. Dieser unfreundliche Zeitgenosse kassiert alles Spielzeug ein, dass die Kinder auf seinem Grundstück liegenlassen. Eigentlich reicht es ihm schon, wenn ein Kind nur den Rasen betritt. Als DJ's Freund Ketchup seinen Basketball versehentlich auf Nebercrackers Grundstück wirft, versucht DJ ihn zu holen. Nebbercracker erwischt ihn und erleidet prompt bei seinem Wutanfall eine Herzattacke und segnet das Zeitliche. Nun erwacht das Haus zum Leben und übernimmt scheinbar die Aufgaben Nebbercrackers. Aber eigentlich ist alles ganz anders… 

Zugegeben die Storyline ist nicht gerade neu und trotzdem sehr liebevoll - und mit schön schauriger Musik untermalt - umgesetzt. Spätestens wenn das Mädchen Jenny zu den zwei Jungs dazukommt, sind doch ein paar Gags auszumachen, die überzeugen. Der Kitschfaktor ist angenehm niedrig gehalten.  

Sehr spassig sind die Nebenrollen: Die eiskalte Babysitterin und ihr Freund sowie die zwei trotteligen Polizisten. Etwas mager sind wie bereits erwähnt, die Handlungsorte: die Strasse und eine Baustelle. Trotzdem – und auch wenn mir persönlich der Showdown etwas zu hektisch geraten ist - würde ich "Monster House" definitiv zu den witztigsten Animationsstreifen der letzten Jahre zählen.  

8/10

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