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Pulse

Nachdem man sich in Hollywood nun schon bis zum Erbrechen selbst geremaked hat und auch jede TV-Serie der 80er und 90er Jahre auf die Leinwand gebracht hat, begibt man sich nun daran so ziemlich jeden halbwegs bekannten Gruselfilm aus Japan zu adaptieren. Hat das bei The Grudge zumindest noch ansatzweise funktioniert, hat man mit dem Remake von "Kairo" voll daneben gehauen.

Als Studentin Mattie (Veronica Mars' Kristin Bell) ihren Freund Josh besuchen will, verhält der sich zunächst eigenartig und begeht dann auch glatt Selbstmord. Von den merkwürdigen Vorkommnissen angespornt beginnen Mattie und ihre Freunde (u.a. Lost's Ian Sommerhalder) der Sache auf den Grund zu gehen. Schon bald werden Sie von geisterhaften Wesen terrorisiert, deren Ursprung irgendwo im Internet liegt und die langsam die ganze Welt ins Chaos stürzen...

Genauso verworren und lächerlich wie sich die Story anhört, ist sie auch. Kaum zu glauben das Altmeister Wes Craven das Drehbuch geschrieben hat. Schon in den ersten Minuten zeigt sich, das hier haargenau nach dem "Was muss alles in einen Gruselfilm"-Prinzip vorgegangen ist. Düstere Gänge? Check! Japanisch angehauchte Geister? Check! Hübsche Teenie-Mädels? Check! Flackernde Lichter? Check! Eine große Verschwörung? Check! Eigenes Talent und Phantasie? ERROR! Der Spruch: "Kennst du einen, kennst du alle!" passt hier wie die Faust aufs Auge.

Ähnlich wie die Story ist auch die Optik nicht geglückt. Das Regisseur Jim Sonzero bisher nur Video-Clips gedreht hat, erkennt man sofort. Irgendwie auf Hochglanz poliert und mit Discolicht-Effekten versetzt, kommt einfach keine gruslige Atmosphäre auf. Das man die Szenerie dann auch noch mit CGI-Effekten vollstopfen musste, die zum Großteil aussehen als stammen sie aus einem Computerspiel, tut sein übriges.

Wenigstens die Schauspieler können überzeugen. Obwohl die Figuren Klischeehaft und Stereotyp sind, schaffen es einige (u.a. Kristin Bell) ihre Rollen zumindest in Teilen greifbar zu machen. Über den Durchschnitt kommen Sie allerdings auch nicht weit hinaus.

Was man am Ende bekommt, ist nur ein unterdurchschnittlicher Gruselfilm, der weder gruslig ist, noch den Zuschauer in seinen Bann ziehen kann. Da hilft nur noch Stecker ziehen.

2/10

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