So überflüssig wie ein Kropf: So verhält es sich beim US-Remake des Fernost-Gruselers "Pulse".
Unter der Regie von Neuling Jim Sonzero entstand hier ganz trendgemäß ein ebenso blutleerer wie überraschungsfreier Teeniehorror von der Stange. Ok, es geht zur Abwechslung immerhin mal kein übermächtiger humanoider Killer um, auch Killerkakerlaken sind nicht auf dem Speiseplan. An deren Stelle machen bei "Pulse" die Geister Verstorbener via Computerübertragung (gähn) Jagd auf die Lebenden dieser Erde - Wahnsinn!
Wer noch kaum Filme der nicht enden wollenden, massiv aus Fernost inspirierten Gruselwelle gesehen hat, der kann sich natürlich auch bei "Pulse" hier und da erschrecken. Auch die Atmosphäre dürfte dank zahlreicher Kameraspielerreien und düsterer, trister Settings Neulinge durchaus mal packen. Über die fehlenden Innovationen können diese Umstände jedoch leider nicht hinwegtäuschen. Ebenso sind die CGI-Tricks gerade im Finale nicht wirklich gelungen. Die Geister selber hingehen sehen für meinen Geschmack zumeist noch ganz ok aus, allerdings kommt ihnen dabei das generell unruhige, dunkle Bild auch zu Gute. Wenns hier nicht überall düster wäre, man würde wohl binnen weniger Minuten einpennen...
Gorefreaks sollten in jedem Fall einen weiten Bogen um "Pulse" machen. Hier gibts absolut nichts zu holen - außer ein paar wenigen düsteren Spannungspassagen (so z.B. gegen Ende im Serverraum) in allgemeinerer Hinsicht.
Darstellerseitig bleibt "Pulse" mit seinen NoName-Jungschauspielern erwartungsgemäß unauffällig, passend zum Rest des Films. Wenn doch wenigstens ein paar zusätzliche Erklärungen gegeben würden, die die mytseriösen Ereignisse etwas aufhellen, vielleicht hätte ich mich noch zu 4 oder 5 Punkten durchgerungen. Da man als Zuschauer jedoch inmitten dieses 0815-Gruselers zu allem Überfluss ohne echte Antworten stehen gelassen wird, muss ich den US-"Pulse" mit mageren 3 Wertungspunkten abstrafen. Soetwas will heute echt keiner mehr sehen! Der Geister-Zug ist mindestens seit 3 Jahren abgefahren...