Pulse - Du bist tot, bevor Du stirbst! (2006)

Achtung: Review mit möglichen Spoilern!

Die größte Schwäche von "Pulse" besteht eindeutig darin, dass einfach keine Spannung aufgebaut wird und der Film so vor allem in den ersten zwei Dritteln öde und vorhersehbar vor sich hin plätschert.
Mehrmals wird einem die "Standardsituation" in einer nicht enden wollenden Endlosschleife präsentiert. Da sieht eine Personen einen "verstörenden" Clip im Internet und kurz darauf folgt dann die Szene, in der der entsprechenden Person von einem Geist der "Lebenswille" ausgesaugt wird. Dieses Muster wiederholt sich in dieser Form wie gesagt mehrere Male hintereinander und so wartet man in der Folgeszene nach dem Internetclip förmlich darauf, dass nun der Geist auftaucht. So ist es zum Beispiel in einer Szene, die in einer Waschküche im Keller spielt, selbst für Neulinge in Sachen Horror eine klare Sache, dass der Geist gleich aus einer der Waschmaschinen kommen muss. Spannung = Fehlanzeige.
Ebenso wollte es mir nicht gelingen mit den Protagonisten mitzufiebern. Daran hat sich bis zum Einsetzen des Abspanns nichts geändert. Außerdem sitzt man am Ende mit mehr Fragen als Antworten vor dem Fernseher. Was wollen diese Geister? Warum saugen sie den Lebenden ihren "Lebenswillen" aus und was haben sie überhaupt davon?
Am Ende gleicht die Szenerie einer düsteren Apokalypse. Alles beginnt mit sich häufenden Selbstmorden und am Ende sind die großen Städte ein einziger "Trümmerhaufen". Lediglich in Gebieten "ohne Netz" ist man noch sicher, da die Geister ohne entsprechende Vernetzung nicht existieren können. An dieser Stelle sollte auch noch der drollige Gedanke erwähnt werden, dass man die Geister im Film abhalten kann, indem man sämtliche Ritzen mit roten Isolierband abklebt, da so wohl ein Bereich des Spektrums blockiert wird (in etwa so wird es im Film gesagt) und sie so nicht mehr durchkommen können.
Fazit: Wirklich schlecht ist "Pulse" zwar nicht, aber von einem guten Film ist er dennoch weit entfernt. Alles ist einfach zu vorhersehbar (und dadurch automatisch langweilig), um den Zuschauer mit gebannt aufgerissenen Augen an den Bildschirm zu fesseln. So ist "Pulse" werder gruselig noch spannend. Selbst absolute Neulinge dürften von heftigeren "Schocks" verschont bleiben. Wer sich den Film also mal ansehen möchte, sollte ihn sich besser erst Mal aus der Videothek leihen, als ihn sich zu kaufen. Denn für mehr als einmal Angucken, reicht es leider nicht.