Review

Hey Yo,
all ihr Wack-MCs, Bitches und Hater da draußen,
zieht euch schon mal warm an, denn jetzt gibt's mächtig Beef mit Grandmaster Leprechaun!!!
Frisch aus den Untiefen des Alls bringt euch der Lep-Man die freshesten Flows und tightesten Rhymes direkt in's tiefste Ghetto, Hoe'.
Word!

Yes, der Leprechaun macht einen auf Gangster-Rapper. Ice T ist auch mit von der Partie.
“Das wird ein Spaß” hab ich mir gedacht und hatte daher zugegebener Maßen schon etwas hohe Erwartungen an den Streifen.
Aber bekanntlich kommt es ja erstens immer anders, und zweitens als man denkt...

Die Story:
Ein schäbiger Ghetto-Pimp (Ice T mit Afro-Matte und Plateau-Schuhen ....... einfach genial ;-D) findet in einem alten Gemäuer die steinerne Statue des Leprechauns und nimmt sie mit nach Hause.
Jahre später – der Pimp ist zu einem erfolgreichem, aber fiesem Musik-Produzenten gereift, der Besuch von drei jungen Nachwuchstalenten, unseren Hauptakteuren in diesem Film, bekommt. Nachdem er sie garstigst abgewimmelt hat, beschließen die drei Homeboys dem Arsch eins auszuwischen.
Kurzerhand brechen sie bei ihm ein und klauen was nur geht. Dabei lassen sie auch ein seltsames Armulett mitgehen, dass um den Kopf einer Steinstatue hing.
Diese Aktion lässt aber den Lep zu frischem Leben erwachen und dieser ist ganz wild drauf seine magische Flöte wieder zu bekommen, die ihm einst der Pimp stahl, und welche nun im Besitz der drei Homies ist...

Wer mit der Leprechaun-Reihe ein wenig vertraut ist, der weiß, dass die Filme story-mäßig nicht viel zu bieten haben.
LEPRECHAUN IN THE HOOD stellt da natürlich keine Ausnahme dar.
Auch hier wird uns wieder ein Sammelsurium an Sinnlosigkeiten und Ungereimtheiten dargeboten, welches Fans der Reihe an die gute alte Zeit erinnern dürfte, in der “Friends”-Star Jennifer Aniston sich noch nicht zu fein dafür war, um mit dem Schrumpelkobold rumzumachen.
Ja, die Story lässt auch hier wieder mächtig zu wünschen übrig.
Das mögen die einen als Minuspunkt ankreiden – für Lep-Fans dürfte dies aber eine wichtige Zutat für ein gelungenes Sequel sein...

Wie dem auch sei, ...
als ich jedenfalls hörte, dass der kultige Killer-Kobold einen Abstecher ins Ghetto machen und ein paar auf “cool” machende Gangster-Rapper aufmischen würde,
hab ich erwartet, dass der Lep hier die ganzen HipHop-Attitüden ordentlich aufs Korn nimmt, und dass der Film die ganzen Rap-Klischees deftig ins Lächerliche zieht...
... aber Pustekuchen!!!
Dieses ganze HipHop-Ding wird den ganzen Film hindurch mit vollem Ernst durchgezogen, ohne dass ein Fünkchen (Selbst-) Ironie dabei mit im Spiel ist.
Ich will mich jetzt hier nicht als HipHop-Hasser outen (bin ich auch echt nicht), aber dieses ganze pseudo-coole “Yo Baby-Check ItOut”-Getue geht$mir sowas von aQf die Eier, das× ich schon Angs4 hab 'nen plattn Sack zu bekomÉen, you know whåt i'm sayin'...i
... und da sicŒ der ganze PlotÀsozusagen in de¶ Musikbranche aÆspielt, bringen hier die ProtagKnisten immer wi%der ihre GesangÅskünste und Rap­Skillz zu Gehörì was für Nicht-lipHop-Fans nur “chwer zu ertragÅn sein dürfte, ƒewiss aber auchfür Liebhaber d¥rartiger Musik Êicht unbedingt áin OhrenschmausÀsein dürfte...
J... aber wartet$nur ab: SpätestÅns beim "Jesus ,oves You"-Rap iÊ der Kirche wir€ euch auch die Bong aus der Han fallen.
Der Gipfel wäre noch cewesen, wenn de– Lep hier in Baçgies rumlaufen Õnd sich “Thug L
fe” auf den Arsch tätowieren wü–de...
...aber Gott sei dank bl!ibt uns dies erpart...
...einfreestylender Leprechaun aber hÍngegen nicht...

Tja, ich hab#s mir so lustig€vorgestellt...
n... was einen héer erwartet ist$aber nur der alÐbewährte, also :iehmlich lahme ·ortwitz des fra—endreschenden GJoms, welcher inder deutschen Fssung (sollte e7 irgendwann einmal eine geben) wie gewohnt noch tüchtig an Stumpfsinn zulegen dürfte...

Auch der Gore läuft relativ jugendfreundlich ab: ca. dreivier Mal wird ordentlich in die Trickkiste gegriffen, Splatter kann man zu dem Dargebotenen aber nicht wirklich sagen.

Besonders sehenswert ist aber der wie immer arktisch-kühle Ice T in der Rolle des rüden Pimps, der fast bei jedem Atemzug mit dem F-Wort um sich schleudert.
In der Szene, in der Ice T und der Leprechaun einen Dübel miteinander rauchen, weiß man garnicht, wen man nun mehr beneiden soll...
Fast schon hyperlächerlich ist dagegen der Gastauftritt vom “Gangster's Paradies”-Bro Coolio. Der wirft lediglich einen flüchtigen Blick durch einen Türrahmen und verpisst sich dann auch schon wieder.
Hatte wohl keinen Bock mehr, als er mitgekriegt hat, was hier abläuft...

Nein, ganz so schlimm und scheiße ist LEP IN THE HOOD ja nun auch wieder nicht.
Im Großen und Ganzen hält er schon ganz gut bei Laune, auch wenn einem hier nicht wirklich was Neues geboten wird, und auch wenn die Idee vom Kobold im Ghetto meiner Meinung nach viel besser hätte umgesetzt werden können.
Aber naja. Um Tupac zu zitieren: “That just the Way it is.”

Mein Fazit:
Ganz nette Erweiterung der Leprechaun-Saga. Auch wenn's vor Mängel mal wieder nur so hagelt, ist LEP IN THE HOOD dennoch als ganz annehmbare Fortsetzung zu betrachten. Der böse Ice T reißt eben schon ganz schön was raus...
Diese schludrige, stumpfsinnige und stümperhafte Art gehört einfach zu einen Leprechaun-Streifen wie ein Hasselhoff ins Meer.

LEP IN DA HOOD CUM 2 DO NO GOOD!
Peace Ya'll!

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