Review

Gleich vorweg möchte ich sagen das ich froh bin, nicht auf einige etwas dämpfende Kritiken im Vorfeld gehört zu haben. Zwar mag „Sakrileg – The da Vinci Code „ kein Meilenstein der Filmgeschichte sein, jedoch konnte er mich über einen zugegebenermaßen doch sehr langen Zeitraum (Extended Version) durchwegs gut unterhalten. Und das ist mir dann doch einer der wichtigsten Kritikpunkte.

In wie fern sich der Film an die Romanvorlagen von Dan Brown hält, kann ich an dieser Stelle nicht beurteilen, da ich wohl einer der wenigen Menschen auf diesem Planeten bin, der noch nicht in den Genuss des Buches gekommen ist. Daher kann ich auch keinerlei Vergleiche zwischen Buch und Verfilmung anstellen, so dass sich dieses Review ausschließlich auf das eigenständige filmische Werk bezieht. Meiner Meinung nach ist die Story auf jeden Fall gut erzählt. Die Rückblenden dürften wohl bereits einen Großteil des zur Verfügung stehenden Budgets verbraucht haben, konnten mich aber mehr als nur überzeugen.
Die gestellten Rätsel sind zwar schön anzusehen, aber um als Zuschauer mit zu raten bleibt dabei leider zu wenig Zeit. Und das bei einer Lauflänge von 167 Minuten. Möglicherweise hätte man den Film auch etwas kürzer fassen können, andererseits könnte ich mir gut vorstellen, dass daraus auch ein vier Stunden Werk hätte werden können. Regisseur Ron Howard ( „Beautiful Mind”, “Das Comeback”) hat hiermit auf jeden Fall sehr gute Arbeit geleistet. Eine gute Kameraführung sowie auch schöne Bilder zählen dabei natürlich ebenso wie der stimmungsvolle Soundtrack.

Die Darsteller – Riege lässt auch keinerlei Wünsche offen. Das Tom Hanks ein ganz großer Hollywood´s ist, steht außer Frage. Allerdings hatte er auch schon bessere und auch ausdrucksvollere Rollen. Audrey Tautou macht sich als „Agentin“ bzw. im weiteren Verlauf etwas höherem auch ganz gut. Am meisten überzeugen konnten mich jedoch Paul Bettany als der Mönch Silas, sowie Ian McKellen als Sir Leigh Teabing. Jean Reno kommt irgendwie als Detektive nicht so richtig zur Geltung. Im liegen wohl in erster Linie Hauptrollen wie z.B. „Leon“. Auch Jürgen Prochnow bekommt noch einen kleinen Teil des Kuchens ab. Allemal in Ordnung was er abliefert, auch wenn die Rolle leider etwas kurz bzw. knapp bemessen ist.
Alles in allem konnten mich die Darsteller auf jeden Fall überzeugen und können somit auch gut zum gelingen des Filmes beitragen.

Ich glaube das wohl größte Problem von „Sakrileg“ waren wohl die großen Erwartungen die an ihn gestellt waren. Dies natürlich nicht zuletzt aufgrund der doch ordentlich gerührten Werbetrommel, welche u.a. den Film des Jahres vorausgesagt hatte. Dem ist jedoch definitiv nicht so. Der Film bietet meines Erachtens sehr gute Unterhaltung über einen langen Zeitraum, mit guten Darstellern und so gut wie keinen Leerläufen. Einfach gute und solide Unterhaltung. Weniger als Thriller, viel mehr schon als Abenteuerfilm. Für einen langen und ausgedehnten Videoabend allemal zu empfehlen. Aber nur wenn man bereit ist sich auf die Story einzulassen und auch die nötige Geduld und Aufmerksamkeit mit bringt.

Details
Ähnliche Filme