Mitten in der Nacht wird der renommierte Harvard-Symbologe Robert Langdon von Polizeiinspektor Bézu Fache in den Pariser Louvre gerufen: Der Museumsdirektor wurde ermordet. Seine Leiche, die in einer Körperhaltung wie der des Vitruvischen Mannes von Leonardo da Vinci aufgefunden wird, ist der erste grausige Hinweis in einer mysteriösen Kette aus Codes und Symbolen. Unter Einsatz seines Lebens entschlüsselt Langdon mit Hilfe der Polizei- Kryptografin, Sophie Neveu und Gralsforscher Leigh Teabing versteckte Botschaften in den Kunstwerken Leonardo da Vincis. Alle verweisen auf eine sagenumwobene Bruderschaft, deren Mitglieder seit 2000 Jahren ein machtvolles Geheimnis bewahren.
Das nach Dan Browns Leseblockbustern Sakrileg und Illuminati Verfilmungen kommen würden war unschwer voraus zu sehen, denn so hat man automatisch eine millionenschwere potentielle Kundschaft fest auf der habenseite. Für mich hat sich allerdings als Nachteil ergeben, zuerst das Buch zu lesen. Nachteil deswegen, weil sich Ron Howard zur Gänze an die Vorlage hält und deshalb sämtliche Überrraschungen, die die Geschichte bzw. der Film vermitteln möchte, schon bekannt sind. Es ist einfach nur der halbe Spaß, wenn man weiß wer die Verräter sind, die Rätsel kennt und den Ausgang sowieso.
Geldmittel standen für die Produktion ausreichend zur Verfügung und so tummelt sich eine internationale Riege an Stars, von denen aber eigentlich nur Ian McKellen voll überzeugen kann. Der Rest ist die Abfilmung der Schnitzeljagd die Robert Langdon und seine Gefährten vom Louvre über die Tempel´s Church bis hin zu Rosslyn Chapel führt, um das brisanteste aller Kirchengeheimnisse aufzudecken und der Bedeutung des heiligen Grals eine neue Legende hinzufügt. Dazu gesellen sich interne Grabenkämpfe zwischen den Splittergruppen des Opus Dei und der Fleur de Lis und fertig ist der Kirchenthriller, der sich aber mit Kritik am System doch sehr zurückhält.
Der Ablauf erinnert dabei doch sehr an das Vermächtnis der Tempel Ritter, Rätsel lösen die zum nächsten Ort führen, wo das nächste Rätsel wartet, das zum näcshten Ort etc. Das ganze dann noch schön in mainstreamkompatible Form geklopft und fertig ist der Kassenhit. Empfehlenswert ist natürlich immer noch das Buch, denn hier wird vieles unterfüttert, wofür ein Film schlichtweg einfach keine Zeit hat. Trotzdem ist das Abenteuer absolut sehenswert. Nur Tip von mir, zwischen lesen und sehen sollten ein paar Jahre dazwischen liegen.
7/10