Wie man einen Propagandafilm nicht dreht
Ein handwerklich guter Propagandafilm sollte die ideologischen Werte zum Teil der Handlung machen. Anschauliche Beispiele sind Filme aus dem 3. Reich (Bismarck, Quax, Kolberg etc.)
"Tal der Wölfe" scheitert an dieser Aufgabe grandios. Es ist eigentlich ein ganz normaler Kriegsfilm. Aber ab und zu wird der Handlungsfaden unterbrochen und dann wird 10 Minuten lang gezeigt, wie furchtbar böse die Juden und Amerikaner sind. Ist der poltischen Pflicht genüge getan, geht es mit dem Film weiter. Nur hat man dann meist den Anschluß an die Handlung verloren.
Das ganze fühlt sich an, wie ein TV-Film, der ab und zu von Werbung unterbrochen wird. Nur ist es hier halt nicht Telefonsex-Werbung, sondern ein Block Anti-Juden-Werbung.
Allein darum halte ich diese ganze politisch correcte Empörung für verfehlt. Denn diesen Film kann eigentlich nur gut finden, wer sich in seinen Vorurteilen bestätigen lassen will. Unentschlossene werden von dieser aufdringlichen Propaganda mit dem Holzhammer wohl eher abgeschreckt.
So gesehen taugt Tal der Wölfe dann nur als Beispiel dafür, wie ein Propagandafilm nicht aussehen sollte.