Review

Ich habe den Film letzte Woche gesehen und war begeistert, wie man mit so wenig Mitteln so viel erreichen kann. Da ich mit dem Regisseur sprach, weiß ich, daß das Budget nicht mehr als 200 EUR betragen hat und was er damit zustande brachte, ringt mir höchsten Respekt ab.

Thomas Ebert führte nicht nur Regie, sondern schrieb auch das Drehbuch, welches keine Logikfehler aufweist. Im Gegensatz zu seinem ersten Werk "Die Legende des heiligen Schatzes" verstand er es hier, mit verschiedenen Kamerapositionen und -winkeln zu spielen. Er hat extrem schnell dazugelernt, bedenkt man, daß zwischen dem DVD-Release von "Die Legende des heiligen Schatzes" und dem Drehbeginn von "Bruderherz" nicht einmal ein Jahr lag...

Der Film wirkt von Anfang an gut durchdacht. Die mehr als fünfmonatige Produktionsphase zahlte sich aus. Visuell und tontechnisch hat der Film einiges zu bieten, die einzelnen Szenen fügen sich nahtlos in das (gut gelungene) Gesamtbild ein, selbst die Rückblenden, die Stunts und die Visuel Effects sind hervorragend in Szene gesetzt und reißen emotional mit. Wie übrigens der gesamte Film.

Was mir besonders gut gefallen hat, daß es hier kein Happy-End gibt, viel mehr ein offenes Ende, was viel Raum für Spekulationen lässt... Vielleicht wird es ja später ein Sequel geben...

Anders als beim vorherigen Film wurde die Drehzeit länger gewählt und auch besser genutzt. Die Auswahl der Schauspieler stimmt, man merkt ihnen die Freude bei den Dreharbeiten an. Auch wenn es mit Sicherheit harte Arbeit war, denn es wurde ca. 45 Stunden lang an 12 Drehtagen gedreht, was für einen Amateurfilm recht viel ist. Gelohnt hat es sich auf jeden Fall.

Kevin Lee spielt wie auch in "Die Legende des heiligen Schatzes" die Hauptrolle. Man nimmt ihm zu jeder Zeit die gebrochene Figur des Axel Preuß ab. Genauso wie man Jens Ebert die Figur des Sven Wolski abnimmt. Beide Schauspieler agieren in "Bruderherz" erstaunlich gut, bedenkt man, daß sie vorher nur in einem Film zu sehen waren.

Da ich nicht zuviel vom Film und vor allem nicht das Ende verraten will, werde ich zur Story nichts schreiben. Am besten, ihr schaut euch den Film selbst an. Es lohnt dsich auf jeden Fall!

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