Review

Französische Filme beeindrucken zumeist durch ihre ausgefeilte, oft kunstvolle Optik. Bei Lionel Delplanques Versuch eines Slasherfilmes mit dem verheißungsvollen Titel "Deep in the Woods" ist die Optik dann aber auch das Einzige, was noch halbswegs gelungen ist. Die Nachtaufnahmen des Schlosses vorm prallen Vollmond sind recht hübsch anzusehen und hätten zu einer gruseligen Atmosphäre ebenso gut beitragen können wie das finstere Gemäuer selbst. Leider wird diese Chance durch die unsagbar vohersehbare und bisweilen konfuse Handlung, die schwachen Darstellerleistungen sowie die wenig Aufsehen erregenden Morde per Bolzenschussgerät, Armbrust und Großwildfalle quasi im Keim erstickt.
Da hilft auch kein Breitbildformat mehr, dieser Film ist schlicht von vorn bis hinten misslungen und einzig für Komplettisten noch einen Blick wert.

Die Story hatte mit ihrem Märchenelement sicher ein gewisses Potential, aber angesichts der schier übermächtigen Konkurrenz auch aus eigenen Landen (Stichwort "High Tension") kann ich von "Deep in the Woods" nur abraten! Edel-Optik allein ist eben nicht (mehr) alles, und das merken wohl auch die hartgesottenen Fans des Genres allmählich.

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