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Wer meint, "Passagier 57" sei ein "Stirb Langsam"-Abklatsch, liegt nicht ganz falsch, aber es ist einer der zum Glück funktioniert. John Cutter (Wesley Snipes) ist als Sicherheitsexperte an Bord eines Passagierflugzeugs, als dieses von einem wahnsinnigen Terroristen entführt wird. Cutter muss ihn im Alleingang stoppen.

Die Grundidee ist wie schon erwähnt bei "Die Hard" geklaut, auch hier steht sich der Hauptdarsteller mehreren Terroristen gegenüber und muss sie selbst erledigen. John McClane heißt hier John Cutter und natürlich hat ein Wesley Snipes nicht die Ausstrahlung eines Bruce Willis. Trotzdem hat er die Sympathien auf seiner Seite und darf den ein oder anderen coolen Spruch ablassen, bevor er wieder einen Bad Guy ins Jenseits befördert. Das geschieht nicht nur durch Waffengebrauch sondern auch mit Fausteinsatz, wobei die Schläge in ihrer Heftigkeit eine 18er Freigabe durchaus rechtfertigen, ebenso wie das kaltblütige Vorgehen des Oberterroristen (wunderbar psychopatisch dargestellt von Bruce Payne), der willkürlich Passagiere hinrichtet. Übrigens hat Elizabeth Hurley hier einen ihrer ersten großen Auftritte und sorgt für eine Überraschung, denn gerade sie ist für die ersten zwei Leichen an Bord verantwortlich. Eine geniale Szene, die den Zuschauer ziemlich kalt erwischt.

Die Action ist zu jeder Zeit erstklassig und spielt sich nicht nur im Flugzeug ab, was für ein wenig Abwechslung sorgt. Von Kämpfen, harten Shootouts über spektakuläre Explosionen bekommt der Actionfan alles geboten, was das Herz begehrt. Die paar Klischees in der Story (z.B.: FBI versaut mal wieder alles) kann man da locker verschmerzen, die geringe Laufzeit, für die "Passagier" häufig kritisiert wird, ebenfalls. Meiner Meinung nach sogar ein Pluspunkt, denn so kann man den Film öfter anschauen, ohne dass er langweilig wird.
Ein Actionfilm der alten Schule, hart und spannend. Für Fans uneingeschränkt empfehlenswert!

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