Meiner Meinung nach wenig beachtliche Experimental-Hardcore-Variante eines Buttgereits ohne wirkliche Intention, die versucht mittels ausgesprochen großzügiger Verwendung von Gore, Sex und geradezu übertrieben viel Erbrochenem (der Name ist Programm!) die Geschmacksnerven des armen Zuschauers zu provozieren, Aufmerksamkeit zu erregen und selbst Kenner der Materie zu schocken.
Das funktioniert teilweise sogar ganz gut, doch vermochte "Slaughtered Vomit Dolls" es bis zum bitteren Ende nicht mich richtig in den Bann zu ziehen. Zu billig, offensichtlich gestellt und gewollt krank, geradezu pervers wirkt das Ganze, was natürlich zwangsläufig eine Einbuße der offensichtlich angestrebten verstörenden Wirkung nach sich zieht. Und mal ganz ehrlich: Im Gegensatz zu "Hungry Bitches" von Marco Villanova ist "Slaughtered Vomit Dolls" noch vergleichsweise harmlos.
Hinzu kommt der exzessive, aber wenig gekonnte Gebrauch von Verfremdungen, sowohl was Bild als auch Ton angeht, die wahrscheinlich dazu dienen sollen künstlerischen Anspruch zu heucheln und immerzu willkürlich angesetzte Schnitte, welche es teils schwer, wenn nicht sogar unmöglich machen die Handlungen vollends nachzuvollziehen.
Dennoch ist "Slaughtered Vomit Dolls" um einiges ordentlicher geworden als der Parallelen aufweisende "Psycho Jack" von Timo Rose. So muss man diesem Amateurstreifen immerhin einige Liebe zum Detail und ein paar mitunter ganz hübsch gestaltete Sequenzen zugute halten, die letzendlich aber nur einen sehr geringen Teil des großen, wenig gelungenen Ganzen ausmachen.