Inhaltsangabe

von PierrotLeFou

Nach dem autobiografischen Roman "Die blaue Stunde" ...

... von Hans Frick:

Im Deutschen Reich erlebt der Jugendliche Hans in den letzten Kriegsmonaten immer häufiger mit, wie anonyme Briefe, die unter der Wohnungstür hindurchgeschoben oder zusammen mit Steinen durch die Fensterscheiben geschmissen werden, seine Mutter als "Judenhure" bezichtigen. Seinen Vater kennt Hans nicht; die gemeinsame Wohnung teilen sich Mutter und Sohn mit dessen Großmutter, deren einziger Wunsch darin besteht, endlich sterben zu dürfen.
Sein Bewusstsein dafür, ein Halbjude zu sein, wächst: auch weil eine missgünstige Nachbarin ihn wissen lässt, dass er bald dort landen werde, wo er hingehöre; oder weil seine Freundin auf Geheiß ihrer Mutter nicht mehr mit ihm sprechen mag. Die Mutter ihrerseits beginnt sich auf der Arbeit für ein Zwangasarbeiterin aus dem Osten einzusetzen und gegen den Chef aufzulehnen. Als die Gestapo eines Tages vor der Tür steht, setzt sich Hans ab und sucht das Weite...
Der Krieg endet, die Begegnung mit den US-amerikanischen Besatzern und -freiern verläuft jedoch ernüchternd: Beim ersten Kontakt wird der deutsche Junge als menschliches Schutzschild bei einem Erkundungsgang genutzt. Wieder daheim, scheint ein Neuanfang möglich: Als Lehrling beginnt Hans eine Karriere, ein unbedachter Telefonstreich, in dessen Rahmen er sich als US-General ausgibt, endet in einer mehrmonatigen Haftstrafe.
Die antisemitischen Anfeindungen finden nun neue Wege und Gründe: Der Mutter wird weiterhin Prostitution vorgeworfen, Hans ist nun als Vorbestrafter der Außenseiter in einer Gesellschaft, in der die Mehrheit zu Schuldeingeständnissen unfähig scheint...

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