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Taranteln auf der Alm? Dort, wo sich normalerweise nur Füchse und Hasen gute Nacht sagen, da treiben sich auf einmal auch die garstigen Krabbelviecher rum.... Dabei ist dieser von Britploitation-Legende Derek Ford verfasste Grindhouse-Chiller jedoch kein Tierhorror im allgemeinen Sinne, sondern eine etwas fade Mixtur aus Heimatkrimi und Mystery. Einpaar ekelige Szenen mit den achtbeinigen Freunden gibt es allerdings dann trotzdem noch...

Ähnlich wie bei "Sado - Stoß das Tor zur Hölle auf" wurde auch dieser Grusler irgendwo in Bayern oder Österreich gedreht. Das heißt: Hohe Berge, tiefe Wälder, Tirolerhüte und Almabtrieb. Kurioserweise kann auch noch der Hauptdarsteller eine gewisse Ähnlichkeit mit Roy Black vorweisen. Der hat in der ersten Hälfte des Filmes jedoch nicht viel zu tun, als verwirrt duch die Gegend zu rennen und sich mit einpaar Rednecks zu prügeln. Wo der Gamsbart rauscht und der Jodler von den Höhen klingt...

Immerhin war Regisseur Peter Sykes darum bemüht, dem Ganzen ein wenig Mystery-Flair zu verleihen, was jedoch nicht immer so recht gelingt. Deshalb den Weichzeichner an und etwas Sonnenlicht durch die dichten Tannenwipfel scheinen lassen. Eine mysteriöse, Feen-hafte junge Frau mit Spinnentattoo und Nazi-Vergangenheit sorgt für allerhand Rätsel... Man hätte durchaus eine morbide Atmosphäre zaubern können, doch letztendlich versandt mal wieder alles auf dem Niveau der damaligen Bahnhofskino-Ära.

Ab der zweiten Hälfte haben die Krabbelviecher ihren Einsatz und es wird etwas unappetitlich. Dann übernimmt konventioneller Spinnenhorror das Heimatgeplänkel, doch arg viel besser wird der Film dadurch auch nicht: Die Handlung tritt zu sehr auf der Stelle, die Inszenierung ist lahm und auf gewissen selbstzweckhaften Schmarren konnte selbst dieser B-Movie-Käse nicht verzichten.

Fazit: Spinnenhorror mit etwas Möchtegern-Mystery, aber kaum größeren Unterhaltungswerten. Erst gegen Ende wird es ein wenig heftiger.

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