Review

Seit ein paar Jahren ist Wesley Snipes nun auch endlich da angelangt, wo Van Damme oder Seagal schon länger rumwurschtel: Im Direct-to-Video-Sumpf - und ganz sicher ohne Rückfahrschein ins Kino!

Die - wie üblich - ausgelutschte Story:
Snipes spielt den Homeland-Security-Agenten Sonni, der in Rumänien (laut Cover der Sony-DVD: Polen) Waffenhändlern auf der Spur ist, die unter anderem mit VX-Gas dealen. Nach Sonnis Verhaftung durch die örtlichen Behörden und seiner schnellen Freilassung muss er die schlecht eingekleidete Rumänin Nadja (laut DVD-Cover: Russin) beschützen, die mit den Waffenhändlern in Verbindung steht ...

So planlos wie der Covertext ist der Film zum Glück nicht. Aber es fehlen sämtliche Zutaten, die "Detonator" aus dem Einheitsbrei unserer alten Haudegen hervorstechen lassen könnten.
Zwar bietet das Werk vom herunter gekommenen Po-Chih-Leong ("Hong Kong 1941") die eine oder andere rasante Szene, jedoch wurde die Action eher schlecht als recht inszeniert. Snipes' Martial-Arts-Künste kommen kaum zum Einsatz. Da braucht wirklich keiner etwas gegen Seagal oder Van Damme zu sagen! Auch unser Ex-Vampirkiller hat es einfach nicht mehr richtig drauf, wobei Snipes bei der Schauspielerein zumindest ein bisschen Motivation erkennen lässt.

Die Ostblock-Szenerie (ob nun Polen, Rumänien oder Russland - is eh egal) reicht nur für die üblichen, wenig Postkarten-tauglichen Ansichten, die Co-Stars kennt kein Schwein. Einzig William Hope dürfte DTV-Kennern ein Begriff sein. Der taucht schließlich fast in jeder dieser Produktionen als Oberarsch auf. Insofern stellt selbst die Auflösung in "Detonator" keine Überraschung dar.

Fazit:
Da wo Seagal und Co. wenigstens ab und an einen Lichtstrahl aus dem Dunkel schicken, sieht's bei Snipes konstant düster aus. Mehr als 5 Punkte sind einfach nicht drin.

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