Review
von Ruegs
Der ehemalige Drogensüchtige Michael Holloway (Balthazar Getty) arbeitet an der Kasse von einer Tankstelle. Er konnte seine Sucht überwinden, hat einen Job, ist glücklich mit seiner Frau Chloe (Rebecca Gayheart) verheiratet und die beiden erwarten ein Kind. Das Leben scheint für ihn eine positive Wendung genommen zu haben, jedoch füllt ihn die Friedhofschicht (Nachtschicht) nicht wirklich aus und so kommt ihm die Bekanntschaft mit dem Schriftsteller Stuart Chappell (Peter Weller) gerade gelegen. Er soll ihn bei seiner Arbeit am neuen Buch unterstützen und so tauchen die beiden gemeinsam in die Nacht und die Unterwelt von Los Angeles ein. Stuart gibt ihm das Gefühl jemand zu sein und fasziniert Michael. Ihre Ausflüge werden immer wie intensiver und die Schauplätze zunehmend bedrohlich und kriminell. Er hat dabei auch einen Drogen-Rückfall und es droht ihm, dass er die Kontrolle über sein Leben wieder verliert. Scheinbar muss er mit Stuart den absoluten Tiefpunkt erreichen um wieder daraus heraus zu kommen. Zuerst begleitet er ihn in einen Klub wo um Geld russisches Roulette gespielt wird und danach kommt es zu einer wilden Schiesserei mit der Polizei. Stuart scheint der gesuchte Frauenmörder zu sein. Am Ende kündigt Michael seinen Job und verlässt mit seiner Frau die Stadt, währenddessen hat Stuart bereits sein nächstes Opfer gefunden.
Dem Film gelingt es zwar die Abgründe der Menschheit aufzuzeigen und das Schicksal von Michael wirkt auch einigermassen greifbar. Stuart hingegen bleibt bis zum Schluss ein Buch mit sieben Siegeln und seine Motive sind absolut unklar. Wer ist er? Was beabsichtigt er mit seinen „Opfern"? Ist er tatsächlich Schriftsteller oder nur ein Freak? War er tatsächlich der Frauenmörder? - Irgendwie trübt diese Ungewissheit am Ende das Filmvergnügen. Interessant hingegen ist, dass sowohl Drogendealer, Zuhälter und Klubbetreiber, egal wie Menschenverachtend ihre Tätigkeit ist, angeben damit lediglich ihren Lebensunterhalt verdienen zu wollen. Ich weiss persönlich nicht recht was ich vom Film halten soll, er hat zweifelsfrei gute Ansätze und ist nicht uninteressant, aber so richtig funktioniert die Story trotzdem nicht und wirkt am Ende unbefriedigend.
Note: 5 / 10