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Bessie Faro ist eine attraktive junge Frau, die in einem ärmlichen Viertel am Rande des Flughafens von Los Angeles lebt. Um ihre drei kleinen Kinder durchzubringen, muss Bessie sich tagtäglich etwas einfallen lassen. Ihr Mann Johnny ist ein Traumtänzer: Der Pilot ist die meiste Zeit unterwegs, verdient dabei aber nur wenig Geld. Trotzdem hat Bessie ihre Heirat keine Sekunde lang bereut. Umso härter trifft es sie, als ihr eines Tages ein kleines Päckchen aus Mexiko zugestellt wird. Bessie findet darin das verkohlte Gebiss ihres Mannes, viel mehr ist von ihm nach einem Flugzeugabsturz nicht übrig geblieben.

Einen spannenden Thriller mit Mystery Elementen verspricht die Werbung vollmundig, die nackte Realität sieht allerdings ganz anders aus. Hier regiert nämlich die totale Langeweile, die groß angekündigten Stars Viggo Mortensen und Liam Neeson haben lediglich mäßig motivierte Gastauftritte, die komplette Handlung ruht meist komplett auf den schmalen Schultern von Andie McDowell.
Dieser dürfen wir in der ersten Hälfte begleiten wie sie Sherlock Holmes nach dem Tod ihres Mannes bei einer Explosion in Mexiko spielt, anschließend per in Baseballkarten codierten Konten auf aller Welt leeräumt (der Weg führt sogar nach Berlin, wo an Originalschauplätzen gedreht wurde) und sich ein Loch ins Knie freut das ihre Bälger und sie endlich massig Kohle haben. Gefühlte Stunden passiert nichts anderes, es langweilt und so etwas wie eine stringente Handlung ist selbst mit einer Lupe nicht auffindbar.
Nach gefühlten Ewigkeiten trifft sich dann mal allesamt die Beteiligten in Kairo Bessie, ihr neuer Love Interest Dr. Lamb und ich doch nicht toter Ehemann (wer diesen Twist nicht vorausgesehen hat, hat wohl vorher noch nie einen Thriller gesehen). Zeit genug eine Dreiecks Liebesgeschichte auszupacken (toll Bessie knutscht mittag mit dem einen und vögelt abends mit dem anderen, eine Heldin der man gerne die Daumen drückt, lol) nebenher noch einen Krimifaden spinnen um eine geschmuggelte Flüssigkeit, die zum Herstellen von Giftgas verwendet werden kann, von der aber später kein Wort mehr verschwendet wird. Es paßt hier vorne und hinten nichts zusammen.
Dazu ist die Erzählstruktur noch äußerst schläfrig erzählt und schläfrig war mein Zustand denn auch beim Abstand. So toll die Darstellerriege dabei klingt, hier kann man sie alle in die Tonne kloppen. Dem Regisseur fällt dazu auch nichts ein, um mal ein wenig Spannung und Action hereinzubringen. So lauert der Tod nicht nur in Kairo sondern auch in der Aufmerksamkeitsspanne des Zuschauers. In dem Genre gibts hundertfach bessere Filme.
3/10

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