Review

Ein fehlgeschlagenes Experiment im Quantum-Forschungslabor St. Louis verursacht nicht nur den Tod des leitenden Wissenschaftlers Hauser, sondern auch die Formation eines schwarzen Lochs auf der Erde. Der zu Hilfe gerufene Physiker Eric Bryce kann gerade noch verhindern, dass General William Ryker das Problem mittels eines nuklearen Angriffs lösen will. Gemeinsam mit der Mitarbeiterin Shannon Muir sucht er in Hausers Büro nach einer Möglichkeit, das schwarze Loch wieder zu schließen. Doch damit nicht genug: Hausers Experiment hat auch eine nichtweltliche Kreatur freigesetzt, die gerade die Straßen von St. Louis durchquert.

Es wird sicher niemand Black Hole mit einem tollen Film verwechseln, aber so übel, wie er teilweise gemacht wird, fand ich ihn jetzt auch wieder nicht. Die Thematik ist dabei gar nicht so weit hergeholt, ich kann mich erinnern, das vor einigen Jahren bei einem Experiment im schweizer CERN Institut eine Versuchsreihe durchgeführt wurde, bei der real die Möglichkeit der Schaffung eines schwarzen Loches, nicht nur im Käse, durchdiskutiert und sogar publiziert wurde.
Den Rest der Story den uns Tibor Takacz aber hier auftischt darf geschlossen in die Tonne gekloppt werden und ist selbst mir als wissenschaftlichem Laie mühelos als Mumpitz erkennbar. Da gibts eine Art Energiewesen, das zusammen mit dem Loch verbunden ist und Strom aufsaugt, wo es nur geht. Die Folge, das Loch wird größer und St. Louis um eine baulichen Highlights ärmer. So werden nicht nur der Gateway Arch und das Gerichtsgebäude pulverisiert, sondern auch das Stadion wird in seine Einzelsteine zerlegt.
Die Effekte und CGI sind dabei gar nicht mal so übel. Für das vermutete Budget und dem TV-Film Format kann man die Animationen jedenfalls akzeptieren. Erfreulicherweise wurde auch auf das gefürchtete Gefühlsgedöns weitgehend verzichtet. Held Eric darf sich zwar ein wenig mit seiner Ex rumkabbeln, aber das nimmt nur minimal Zeit von der Uhr. Logik darf natürlich niemand erwarten. Das Militär will wieder mit der Atombombe um sich schmeißen und sogar der Präsident ist doof genug, sich auf diesen Klein-Mäxchen Plan einzulassen, wider besseren Menschenverstands.
Der Actionlevel könnte dafür etwas ausgeprägter sein, meist sieht man nur irgendwelche Soldaten sinnlos auf das Energiewesen feuern (und dafür berechtigterweise unblutig aufgelöst werden), aber auch das Wesen selbst ist ziemlich passiv und eigentlich nur damit beschäftigt über Hochspannungsleitungen zu surfen und in Umspannwerken Strom zu saugen. Es fehlt ein wenig das wirklich griffige Böse, das Loch wächst halt ein wenig vor sich hin aber viel mehr passiert auch nicht.
Für einen Fernsehfilm kann Black Hole zwar leidlich unterhalten, ist aber auch nix anderes wie der typische Katastrophenfilm der gemütlich vormittags am Wochenende vor sich hin läuft. Wer mag kann sich aber über eine Braäsigkeiten amüsieren, wie dem stupiden Verhalten des Militärs und dem wissenschaftlichen Nonsens der hier verzapft wird, hat auch was lustiges.
4/10

Details
Ähnliche Filme