Während einer Karibik-Kreuzfahrt machen die drei Ehepaare Carter, Radney und Mason miteinander Bekanntschaft, die feststellen müssen, dass sie doch tatsächlich allesamt ihren Luxus-Trip bei einem Preisausschreiben gewonnen haben. Bereits in der ersten Nacht verschwindet der Schürzenjäger Jerry Carter und hinterlässt als einzige Spur an Deck ein Zigaretten-Etui mit seinen Initialen, weswegen man davon ausgeht, dass er versehentlich über Bord gegangen sein muss. Kurz darauf findet man Elizabeth Mason mit eingeschlagenem Schädel tot am Fuß einer Treppe auf. Der Schiffarzt Burke untersucht die merkwürdige Angelegenheit und findet schließlich heraus, dass es besagtes Preisausschreiben nie gegeben hat und irgendjemand die Paare wohl an Bord gelockt hat, um sie nach und nach ins Jenseits zu befördern... aber aus welchem Grund...? "Death Cruise" ist ein von Aaron Spelling produzierter 70er Jahre-Fernsehfilm für den amerikanischen Sender ABC, der in einem recht ansehnlichen Setting ziemlich ökonomisch in knappen 75 Minuten eine nette Whodunit?-Handlung runtererzählt. Das fertige Ergebnis sieht sich dann auch in etwa so an wie "Zehn kleine Negerlein" auf dem "Love Boat" mit 'nem Spritzer der "Columbo"-Episode "Traumschiff des Todes", wobei TV-Routinier Ralph Senensky mit seinem Streifen sogar noch ein paar Jahre früher dran war als die beiden Letztgenannten. Die solide aufbereitete Murder-Mystery nach Agatha Christie-Manier ist demnach kein völliger Schuss in den Ofen (das sind solche kleinen Rätselrate-Krimis sowieso selten bis nie), aber zu den bisweilen echt erinnerungswürdigen TV-Streifen seines Jahrzehnts, die sich bis heute gut gehalten haben (und an denen echt kein Mangel herrscht, da muss man nicht mal ganz nach oben zu Steven Spielberg und seinem "Duell" greifen!) kann man das Ganze aber dann leider doch nicht zählen: Die Auflösung - sowohl was die Identität des Killers als auch das Mord-Motiv anbelangt - ist nämlich ultra-lame und zudem auch ab dem frühen Auftritt einer bestimmten Figur weithin vorhersehbar, weswegen man "Death Cruise" trotz guter Ansätze rückblickend leider als ziemliche Zeitverschwendung abtun muss. Wie schade, denn innerhalb des vorgegebenen Produktions-Rahmens hätte die Angelegenheit ja eigentlich schon etwas hergemacht... und das nicht nur, weil mit der jungen Kate Jackson ein späterer Original-Engel von Charlie als Blickfang mit an Bord ist...
4/10