Buchstäblich wenig merkwürdig ist der Episodenhorror "Hellblock 13". Dabei ist die Rahmenhandlung um eine zum Tode verurteilte Delinquentin im Frauenknast, die ihrem Wärter drei makabre Geschichten erzählt, noch deutlich bescheuerter und belangloser als jede einzelne der drei Episoden.
Eine Mutter bekommt Besuch von ihren Kindern ...aus dem Reich der Toten.
Eine mißhandelte Ehefrau wehrt sich mit magischen Praktiken gegen ihren prügelnden Gatten.
Eine Rockergang huldigt einem makabren Totenkult.
Seltsam? Aber so steht es geschrieben...
... könnte am Ende des Skripts jeder einzelnen Episode stehen, denn handlungstechnisch bewegt man sich bestenfalls auf dem Niveau von Groschenromanen.
Während in der ersten Episode schlonzige Wasserleichen noch ein klein wenig Atmosphäre aufkommen lassen (leider geht die Stimmung aufgrund von debilen Dialogen, inkompetentem Acting und in der deutschen Fassung auch noch einer schmerzfreien Synchro trotzdem in den Keller), bieten die beiden anderen Geschichten nichts außer Langeweile. Keine Twists, keine Ideen, keinerlei Spannung. Vom Unterhaltungswert vieler Folgen von "Geschichten aus der Gruft" ist "Hellblock 13" meilenweit entfernt.
Weder die blood & gore noch die tits & ass Fraktion wird bedient (außer in der letzten Episode, wo beides immerhin noch in Spurenelementen nachweisbar ist). Ohnehin werden wohl lediglich Trash-Ultras die Sichtung dieses No-Budget-Projekts von Anfang bis Ende durchhalten, denn "Hellblock 13" dürfte selbst für Vielseher des Genres zu uninteressant und nervtötend sein.
Somit steht als einzige Zielgruppe wohl der Allesseher mit viel zu viel Zeit fest. Alle anderen seien hiermit jedoch ausdrücklich gewarnt.