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Die Polizei findet am Strand die Leiche einer jungen Frau, Anhaltspunkte für den Mord hat Kommissar Rumini (Ausstrahlung: Rotwein im Tetrapack) wenig, außer einer mysteriösen Chatverbindung und kryptisch codierte Daten. Zum Glück hat der Comissario im Penneroutfit ein paar Dünnbrettbohrer zur Unterstützung, wie die dümmlich wirkende Sekretärin oder den fetten Nerd, der nun den Code knacken soll, 8bit Ascii wie zu Großmutters Zeiten. Währenddessen entführen einige eigens vom fiesen Obermotz, der hinter dem Verbrechen stehenden Gangster engagierten Schergen eine weitere Frau und legen sich dabei selbst die Karten, auf eine Art und Weise, die ebenfalls auf geistige Minderleister schließen lässt. Der Film, sofern man denn dieses Attribut unbedingt unterbringen möchte, besteht ausnahmslos aus billigen Visagen, besonders ausgeprägt bei einem Anwalt mit dem Ausdruck eines Pornohengstes, der zum Actionstar mutiert, genauso klingt die Synchro, welche exaltiert etwa jeden Dritten mit zugehaltener Nase sprechen lässt, als wäre der Ulk noch nicht schlimm genug. Immerhin versucht das Low Budget Filmteam, zwei Handlungsstränge parallel zu erzählen, Verbrechen und Aufklärung im wirren Wechsel sind das jämmerliche Ergebnis. Zwischendrin verschwenden die Stümper um Möchtegernregisseur Gianni Petrizzo etwas Filmmaterial mit einer Autoverfolgungsjagd wie in Amateurfilmen und Actionszenen, die von weitem schon nach danebengehauen aussehen. "Password" ist, egal was Cover und Inhaltsangabe vorgaukeln, ein uninteressanter Krimi-Thriller, der auf den letzten Metern auch noch meint, eine Sekte (die ihre Schamesröte mit affigen Masken verbergen muss) und zu aller mieser Letzt auch noch Aliens (als galaktische Befruchter) geben dem ständig dusseligen Gequatsche den letzten Pfiff. Dem Zuschauer gibt das den Rest, um sich diesem italienischen Schmarrn auf unterstem Drecksniveau in irgendeiner Form nähern zu können, weder als Trashfilm noch im Videothekensortiment hat das seine Berechtigung. Wer gern mal wissen möchte, wie sich Blepharospasmus (zu deutsch: Augenlidkrampf) anfühlt, ist hier gut bedient, für alle anderen gilt: Aus 'nem Arsch kann man kein Gesicht machen.

Fazit: Abgehalfterter Kommissar und prolliger Anwalt versuchen, Entführung aufzuklären. Spannungslos, ahnungslos und hilflos runtergekurbelter Alienkrimi. 1/10 Punkten

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