Japan: In der Nähe des Berges Fuji stürzt eine fliegende Untertasse ab, die bei ihrem Aufprall ein giftgrünes Gas verströmt, welches alle Toten wieder zum Leben erweckt. In einem nahegelegenen Wald bekommen es die kleine Gangster-Type Hirochi und sein Boss Kenzaki, die gerade eine Leiche verschwinden lassen wollen, demnach mit ihren ehemaligen Opfern zu tun, die wieder aus ihren Gräbern kriechen. Unweit davon findet gerade ein Foto-Shooting mit der Pop-Sängerin Hitomi statt, welches natürlich auch von den Zombies gecrasht wird. Die Überlebenden stoßen zufällig auf einige Soldaten, die gerade eine Übung in dem Hain abhalten und gemeinsam schlägt man sich bis zu einem abgelegenen Hotel durch, wo man gedenkt, sich der Übermacht der Untoten zu erwehren. Nach mehreren Zombie-Attacken entdeckt die Soldatin Yuri, dass sie in Wahrheit ein reanimierter Cyborg ist und gibt als letzte Überlebende den Fleischfressern mit ihrem Katana Saures... Naoyuki Tomomatsu, der Regisseur des Super-Schunds "Stacy - Angriff der Zombie-Schulmädchen" schlägt wieder zu und hat mit "Zombie Self Defense Force" ein ähnlich gestricktes Filmchen rausgehauen, bei dem man schnell die permanent durchscheinende Absicht erkennt, ein paar bekannten Vorbildern zu hofieren. Direkt zu Beginn wird da durch die Art der Titel-Einblendung und den bestimmt bewusst miesesten UFO-CGI-Effekten aller Zeiten eine Verbeugung vor John Carpenters "Das Ding aus einer anderen Welt" angedeutet (was in der Handlung selbst aber nicht der Fall ist), im Anschluss werden dann - wie immer bei solchem Kram - kräftig Szenen und Momente aus George A. Romeros Zombie-Filmen abkopiert und selbst Peter Jacksons "Braindead" kriegt da sein Fett weg, wenn hier ein bescheuertes Zombie-Baby seinen großen Auftritt hat... nun ja. Leider hat man es aber nicht gepackt, die verschiedenen Einflüsse und Anspielungen auch sinnvoll in der Geschichte unterzubringen und so wirklich witzig ist das alles auch mal gar nicht, aber dafür trumpft "Zombie Self Defense Force" doch in einem anderen Bereich mal echt groß auf: Von Anfang an geht es hier nämlich um nichts anderes als Nonstop-Gesplatter in billigster Shot-on-Video-Optik, die bestenfalls mal eine Etage über den Camcorder-Epen solcher hiesigen "Größen" wie Andreas Schnaas und Olaf Ittenbach aus den frühen 90ern rangiert... und die das Ganze auch schon deutlich als Amateur-Beitrag kennzeichnet, der halt nur zufällig mal ein wenig aufwendiger geraten ist. Bei dem enormen Maß an Gore-Einlagen verwundert es einen dann auch nicht, dass am Drehort überall Plastik-Planen (deutlich sichtbar im Bild) ausgelegt wurden, um zu verhindern, dass die Gedärme und das Kunstblut den Holzboden ruinieren. Trotz immenser Blutrunst und zahlreichen grotesken Einfällen kommt das Ganze aber doch niemals wirklich zupackend daher, vielmehr steht da ein gewolltes (aber nicht wirklich gekonntes) Fun-Gefühl im Vordergrund, denn Tomomatsu ist die Angelegenheit ohne jeden Ernst angegangen. Zum Schluss gibt es dann inmitten des veranstalteten Blutbads auch noch ein paar Samurai- und Cyborg-Motive, 'cause why not? Und trotzdem ist das hier ja wirklich nicht der schlimmste Streifen dieser Sorte, der einem je unter die Augen gekommen ist. Wer also damals schon sowas wie "Zombie '90: Extreme Pestilence" ganz töffte fand und auch sonst immer noch jede Zombie-Komödie mitnimmt, die ihm über den Weg läuft, der wird bei "Zombie Self Defense Force" bestimmt gut bedient. Mein Fall isser aber nicht...
4/10