Ein leises Krimidrama vor frostiger Winterkulisse. Unter dem Eis eines zugefrorenen Flusses wird die Leiche des unbeliebten Außenseiters Gus (Thomas Gibson) entdeckt, Schüler einer angesehenen & einflussreichen Privatschule. Der Polizeichef ist drauf bedacht, keinen Skandal zu provozieren & will den Fall schnellstmöglich als Selbstmord zu den Akten legen. Damit hat Polizist Abel Grey (Edward Burns) ein Problem, denn einige Ungereimtheiten deuten darauf hin, dass es sich hier um einen Mord handeln könnte. Vielleicht hat ja der Junge etwas gesehen, den Abel in der Nähe des Fundorts der Leiche sieht & der erschreckt davonläuft, als er nach ihm ruft?
Regisseur Nick Willing erzählt die Geschichte ruhig & zurückgenommen, legt das Hauptaugenmerk einerseits auf die Figuren, die mit dem Fall zu tun haben, andererseits auch auf die rätselhafte Grundstimmung, die für eine gewisse beunruhigende Intensität sorgt. Das Ergebnis ist jetzt nicht unbedingt spannend, aber durchaus fesselnd geraten. Dazu tragen auch die gut charakterisierten & stark gespielten Figuren bei, wie Jennifer Ehle als Lehrerin Betsy & Rachelle Lefevre als Carlin, Gus’ Freundin, welche ihre Emotionen gut auf den Zuschauer übertragen.
Denn so kühl der Film äußerlich wirkt, so stark kämpft er innerlich mit (unterdrückten) Gefühlen. Ein netter Touch sind die übernatürlichen (die Schwimmbadszene!) & die psychologischen Elemente, die dem Film eine mysteriöse bzw. eine tragische Tiefe verleihen, welche die Wirkung des Geschehens verstärken.