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Der Film ist angesiedelt in der Bronzezeit und beginnt irgendwo in Europa. Inmitten einer eher düsteren Atmosphäre (es liegt Schnee, nebenher findet eine Wolfsjagd statt, das Dorf, das gezeigt wird, wirkt eher ärmlich) tauchen Schiffe einer überlegenderen Zivilisation auf (vermutlich sollen dies die Minoer sein - schließlich geht es später um den Minotaurus). Ihr Erscheinen hat einen Grund, denn alle drei Jahre müssen die Dorfeinwohner den Minoern acht Jugendliche mitgeben, die dem Gott der Minoer, dem Minotaurus, geopfert werden sollen. Dieses Mal ist es jedoch anders, Theo, der Sohn des Häuptlings, schließt sich der Gruppe der Auserwählten an, da er hofft, auf diese Weise herauszubekommen, was mit Fion, seiner großen Liebe, bei der letzten Entführung geschehen ist.
Die Gruppe wird nach Minos gebracht, wo sie vom Hohenpriester Deucalion empfangen und schließlich ins Labyrinth gestoßen werden. Dort beginnt das "übliche Spielchen". Wir haben acht potentielle Todesopfer, eine grausame Bestie (die so schlimm nun auch wieder nicht aussieht) und eine Kulisse, die an die Gänge erinnert durch die die Crew der frühen Enterprise bei ihren Planetenerkundigungen stolperte. Nun stellen sich für den Zuschauer nur noch die Fragen, wer aus der Gruppe wird in den folgenden Minuten sterben und wer darf das Ende des Films erleben darf. Dass Theo überlebt, steht wohl außer Frage, doch wird er etwas über seine verschwundene Fion erfahren? Zusätzliche Hilfe erfährt die Gruppe von Raphaela, der Schwester des Hohenpriesters, die sich in Theo verkuckt hat, und von ihrem Bruder schließlich ebenfalls im Labyrinth eingeschlossen wird.
Das Ende des Minotaurus gerät etwas unspektakulär, der Film legt den Schwerpunkt auf die Zeit im Labyrinth, die Ängste und Konflikte, die die Figuren ausstehen müssen. Hier kann man sagen, dass ein Großteil der Schauspieler/innen ihre/seine Aufgabe ganz gut löst, was nicht ganz einfach bei einem Drehbuch ist, das sich über weite Strecken sehr ernst nimmt.
So kommt ein zwar mit wenig Mitteln produzierter, aber einen Abend ordentlich unterhaltender Fantasyfilm heraus, der sich einzelner Elemente der griechisch-kretischen Mythologie bedient.

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