Lighthouse - Insel des Grauens (1999)

Vor längerer Zeit entdeckte ich in der DVD-Abteilung eines Kaufhauses diesen netten kleinen Schocker aus England.

Inhalt: Das Gefängnisschiff "Hyperion" soll eine Gruppe Gefangener zu einer Gefängnisinsel bringen. Einer der Häftlinge ist Leo Rook, ein psychopathischer Serienkiller, der in einem Extrakäfig, getrennt von den anderen Sträflingen, untergebracht ist. Allerdings nützt dies nicht viel: Eine in Rook verliebte Wärterin befreit ihn aus seinem Käfig, was den für Rook zuständigen Wärtern und ihr selbst nicht gut bekommt. Rook nutzt die Gelegenheit und flieht mit einem Rettungsboot. Dies wird ersteinmal nicht bemerkt, da ein starker Sturm herrscht. Er landet schließlich auf Gehanna Rock, einer kleinen Insel, auf der sich ein Leuchtturm befindet, der mit seinem Licht eigentlich der "Hyperion" den Weg weisen soll. Die drei Leuchtturmwärter bemerken die Ankunft des Bootes. Zwei von Ihnen tötet Rook, der dritte Mann kann noch fliehen. Der Wahnsinnige schaltet das Leuchtfeuer aus, worauf die "Hyperion" einen Felsen rammt und sinkt. Eine Gruppe Überlebender schafft es sich auf die Insel zu retten. Es handelt sich dabei um drei Sträflinge, vier Crewmitglieder und die Gefängnispsychaterin Kristy, die den Transport nur begleitet hat, da sie Rook als Studienobjekt auserkoren hat. Und das "Studienobjekt" beginnt schon bald damit die Reihen der Überlebenden zu lichten... .

Bei diesem Film handelt es sich um einen richtig schön gruseligen Schocker, bei dem es sich um eine Mischung aus Serienkillerfilm und Slasherhorror handelt. Im Gegensatz zu "Scream" und ähnlichen Filmen, hat der Zuschauer es hier nicht mit hysterischen Teenagern, sondern Erwachsenen zu tun, die ihren Rollen Leben einhauchen.

Auch die Atmosphäre trägt viel zum positiven Gesamteindruck bei. Die ganze Zeit stürmt es und es ist nacht. Die Insel und der alte Leuchtturm sind ebenfalls gut eingesetzte Kulissen. Die Darstellung des Killers ist ebenfalls sehr gut gelungen. Der Film bietet keine Erklärung für seine Morde an. Genau wie Michael Myers in John Carpenters "Halloween" ist Rook eine Mordmaschine auf zwei Beinen, deren einziger Antrieb das Metzeln ist. Zwar trägt der Bösewicht hier keine Maske wie Carpenters Psychopath doch bis kurz vor dem Finale bleibt sein Gesicht im Dunkeln, was ihn noch bedrohlicher erscheinen lässt.

Einige Morde sind teilweise äußerst heftig inszeniert während andere nur angedeutet werden. Auch arbeiteten die Macher des Films mit verschiedenen Kameraeinstellungen was besonders bei einer Szene sehr gelungen ist (Stichwort: Toiletten - Mord).

Natürlich gibt es auch einige Logikfehler. Wo zum Beispiel hat der Killer die Machete her, mit der er die Morde begeht ?
Aber ansonsten ist "Lighthouse" ein gut gemachter Schocker, den man sich entweder ins DVD-Regal stellen oder ausleihen kann.
(7/10)