Review

Staffel 1+2

Eine US-Actionserie über eine militärische Spezialeinheit – klingt spannend? Geht so...

„The Unit“ ist eine dieser Serien, die nie völlig schlecht sind, die man aber auch nie so richtig mögen kann. Die Grundidee (von „The Shield“-Macher Shawn Ryan mitentwickelt, der später leider spürbar wenig Einfluss auf „The Unit“ hatte) ist nicht schlecht: Die Soldaten werden in militärische Abenteuer verwickelt, während ihre Frauen und Familien daheim ihre eigenen Probleme zu meistern haben.

Das ganze taugt durchaus zu kurzweiliger Unterhaltung, wenn man sich nicht zuviel erhofft. Übergreifende Handlungsbögen, die etwas mehr Pepp in die Serie bringen würden, muss man mit der Lupe suchen, stattdessen regiert das Prinzip des Diktators oder Terroristen der Woche. Spannende Momente und Wendungen, die längerfristig Interesse wecken, sind dann zwar meist gut ausgeführt, kommen aber viel zu selten in sind in den ersten beiden Staffeln an einer Hand abzählbar - leider.

Die Charakterentwicklung bleibt trotz aller Mühen denkbar hinter allen Möglichkeiten, zahlreiche Chancen werden vertan, indem scheinbar offene Storyfäden nie wieder effektiv aufgegriffen werden. Über die Alleskönner-Zeichnung der Helden und den klaffenden Patriotismus muss nicht gesondert gesprochen werden.

Fazit: „The Unit“ ist nicht wirklich eine völlige Enttäuschung in der Serienlandschaft, doch eine Offenbarung des Unterhaltungsfernsehens ist sie ebenso wenig. Kann man schauen – mit Einschränkungen – muss man aber nicht.

Hätte Serienschöpfer Shawn Ryan, der bei "The Shield" Genie-Arbeit leistet, mehr Einfluss auf die Handlungsbögen der Serie gehabt, wäre durchaus sicher noch vielmehr aus "The Unit" herauszuholen gewesen.

Details
Ähnliche Filme