Review

Paul Verhoeven´s "Hollow Man" hätte absolut keinen Bedarf einer Fortsetzung gehabt. Da wundert es mich um so mehr, dass Verhoeven selbst hier als Produzent fungiert. Viel Geld ließ man auf jeden Fall nicht springen und dementsprechend sieht das Ganze auch aus. Regisseur Claudio Fäh kann man hier nicht mal große Vorwürfe machen, aber Drehbuchautor Joel Soisson (Blue Tiger, Back To Back, American Yakuza) von dem ich wesentlich mehr Einfallsreichtum erwartet hätte. So ist "Hollow Man 2" genau das was ich erwartet habe, nämlich eine völlig überflüssige DTV-Fortsetzung.

Mit dem Ex-Marine Michael Griffin (Christian Slater) will man den perfekten Attentäter erschaffen, dafür macht man ihn unsichtbar. Aber Griffin gerät schon bald außer Kontrolle und beginnt wahrlos zu morden. Schließlich will Griffin sich von Dr. Maggie Dalton (Laura Regan) wieder sichtbar machen, doch die wurde mittlerweile vom Konzern gefeuert und steht unter Polizeischutz von Detective Frank Turner (Peter Facinelli). Griffin dringt trotzdem in Maggie´s Haus ein und ermordet Frank´s Kollegin. Frank ist nun mit Maggie auf der Flucht, den unsichtbaren Mörder und den Konzern immer im Nacken.

Bei Verhoeven war das Ganze noch originell, zudem mit tollen Tricks versehen. Hier begeht man bei diesen Szenen entweder Raubbau beim Original, oder verwendet einfach CGI. Auch der Plot krankt an purer Innovationslosigkeit. Soisson hat keinerlei eigene Ideen, sondern setzt auf hohes Tempo und eher schlaffe Actionszenen. Immerhin ein paar spannende Szenen kann man aus dieser B-Produktion herauskitzeln, aber die beziehen sich größtenteils auf den anfänglichen Überfall auf Maggie´s Haus. Bei den Darstellern bedient man sich fast ausschließlich bei unbeschriebenen Blättern. Der sympatischen Christian Slater schlüpft in die Rolle des Mörders, hat sichtbar aber viel zu wenig Screentime. Peter Facinelli ist zwar schon länger im Filmgeschäft, aber den Cop nehme ich ihm nicht ab. Laura Regan (They) hinterlässt einen soliden Eindruck. Die restliche Rige hangelt sich mehr oder weniger am Durchschnitt entlang.

Wie oben schon erwähnt versucht man mit Action zu punkten, welche aber insgesamt sehr spärlich ausfällt. Ein paar Morde, Hetzjagden, kleine Schusswechsel und ein lächerlicher Endkampf lassen die restliche Luft aus dieser schwachen Fortsetzung. Bei den Morden darf ein bisschen Blut suppen, aber besser macht es den Film nicht. Auch wenn ständig etwas passiert, es fehlt Spannung und vor allem ist der ganze Film so vorhersehbar, inklusive dem offenen Ende, welches das Feld für Teil drei (hoffentlich nicht) schon geräumt hat. Und trotz der kurzen Laufzeit von knapp 90 Minuten, lassen sich doch einige Hänger ausmachen.

Belanglose und unnütze Fortsetzung mit ideenarmer Umsetzung. Spannungsarm, aber immer noch einigermaßen ansehbar. Geld würde ich hierfür nicht ausgeben.

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